Roadtrip USA 2022

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Um eine vage Vorstellung von Los Angeles zu erhalten, braucht man nur vom Fenster eines Flugzeugs aus darauf hinabblicken. 
Bereits eine gute halbe Stunde vor der Landung auf dem Los Angeles International Airport – und in dreißig Minuten in der Luft legt man wirklich einen beträchtlichen Weg zurück – beginnen identische Bilder am Auge des Betrachters vorbeizuziehen: 
Ein Meer aus niedrigen Häusern, Gärten verschiedener Größe, Swimmingpools in surrealem Türkis, hier und da ein paar Palmen, und zehnspurige Autobahnen in so verwirrender Anordnung, dass man sich fragt, ob sie überhaupt eine Ausfahrt besitzen.

So monströs und überbevölkert Los Angeles auch wirken mag es ist doch auch irgendwie familiär. Sogar seine Bewohner definieren Los Angeles als eine Reihe von „Dörfern“ auf der Suche nach einer Stadt. 
 
Ende des 19. Jahrhunderts war das riesige Tal in Südkalifornien übersät von ausgedehnten Farmen, die von spanischen Bauern und Viehzüchtern betrieben wurden. Diese waren in rascher Folge entstanden, nachdem spanische Missionare 1781 dort El Pueblo de Nuestra Señora la Reine de los Angeles del Río Porciúncula errichtet hatten. Auch wenn sich das Zentrum von Los Angeles, das etwa zwanzig Kilometer vom Ozean entfernt liegt, inzwischen stark verändert hat, blieb es doch das Territorium des historischen Pueblo und die Heimat einer großen hispanischen Gemeinde. Zugleich findet man dort Bauwerke mit mediterraner Architektur.

Den demographischen Daten der Stadt zufolge besitzt Los Angeles vier Millionen Einwohner. Doch das ist nur die Bevölkerung der Innenstadt. Zusammen mit den vielen anders benannten Vorstädten erstreckt sich das Stadtgebiet viele tausend Quadratkilometer weit und zählt etwa achtzehn Millionen Einwohner. 
 
Noch Besorgnis erregender ist die Tatsache, dass im Bezirk Los Angeles mehr Autos registriert sind als in ganz Russland. 
 
Wen wundert es da, dass der typische Los Angeles-Besucher angesichts dieser Zahlen nach seiner Ankunft am Flughafen am liebsten gleich wieder mit dem nächsten Flugzeug nach Hause fliegen möchte? Trotzdem hat L. A. eine Chance verdient. Schließlich ist das doch die Stadt der Engel“, in der Träume gemacht werden. Hier findet man den Hügel, auf dem in riesigen Buchstaben Hollywood steht, hier ist Beverly Hills mit den Luxusvillen der Reichen und Berühmten. Hier findet man auf dem Hollywood Boulevard Nr. 6925 das kitschige Grauman’s Chinese Theater, vor dem die Filmstars ihre Hand- und Fußabdrücke in Beton verewigen. In Melrose sieht man die trendigsten Läden und auf dem Sunset Boulevard die heißesten Cabrios.

Wer einen der langen und teils schnurgeraden Highways durch den Death Valley National Park nimmt, durchquert einen Ort der Superlative: Fast nirgendwo auf Erden ist es trockener und heißer als hier in der Mojave-Wüste. Das Death Valley ist mit fast 14.000 Quadratkilometern der größte Nationalpark in den 48 Kernstaaten der USA. Es erstreckt sich über Kalifornien und Nevada und ist von gewaltigen Bergen umgeben. Mit einer Länge von 225 km und einer Breite von bis zu 25 km und Temperaturen die sengend heiße 57 erreichen können ist dieser Ort einer der unwirtlichsten der Erde. Außerdem mit nur 5 cm (2 inch) Regen pro Jahr der trockenste.

Der Telescope Peak (3.366m) ist für den beachtlichen Höhenunterschied zur näheren Umgebung bekannt. Sein Gipfel erhebt sich 3478 Meter über Badwater, den etwa 24 Kilometer östlich gelegenen tiefsten Punkt des Tal des Todes, und etwa 3050 Meter über das 13 Kilometer westlich entfernte Panamint Valley.Vergleichbar groß ist mit etwa 4000 Metern auch der Unterschied zwischen dem Gipfel des Mount Everest und seinem nördlichen Fuß im Hochland von Tibet.

Der Grand Canyon National Park in Arizona umfasst 277 Meilen (446 km) des Colorado River und das angrenzende Hochland. Der riesige Grand Canyon ist 1,6 km tief und bis zu 29 km breit. Geschichtete Bänder aus buntem Gestein offenbaren Millionen von Jahren geologischer Geschichte mit unvergleichlichen Ausblicken vom Rand.

Die Schlucht ist eines der spektakulärsten Naturwunder der Welt. Ungefähr 1 Mrd. Tonnen Gestein wurde aus dem Boden gewaschen. Die übrig gebliebene Schlucht könnte das Wasser aller Flüsse der Welt aufnehmen und wäre dann erst halb voll. 

Innerhalb weniger Stunden auf dem Eiffelturm speisen, eine Show im Kolosseum genießen, den Ägyptischen Tempel von Karnak besichtigen und ein Foto von der Freiheitsstatue machen. Dazwischen ist sogar noch Zeit zu heiraten und etwas Geld zu gewinnen. Geht nicht? Nur im Traum?
 
Doch, geht:  in Las Vegas.

Las Vegas ist wohl der kitschigste Ort
auf diesem Planeten. Aber dieses Disneyland für Erwachsene hat eine ungeheuere Anziehungskraft. Etwa 42 Millionen Besucher jährlich, 151.000 Hotelbetten (NYC hat 63.000) sprechen eine eindeutige Sprache.
1941 eröffnete das erste Hotelcasino namens El Rancho Vegas am Highway 91. Später wurde dieser Highway in Las Vegas Strip umbenannt und gilt als die am hellsten erleuchtete Straße der Welt. 

1976 erhielt auch Atlantic City in New Jersey eine Lizenz zur Eröffnung von Casinos. Damit verlor Las Vegas sein Glücksspielmonopol und musste sich etwas Neues einfallen lassen, um weiterhin einzigartig und unnachahmlich zu bleiben. 
 
Heute besitzt der Strip die größte Ansammlung von Mega-Resorts der Welt. Jedes davon besitzt bis zu sechstausend Räume und große Säle, in denen jede Art von Vergnügung für alle Altersstufen geboten wird. So wartet zum Beispiel das das Luxor, bei dem die Gäste in einer Pyramide wohnen, einen Laserstrahl auf, den man auch noch aus einem Flugzeug erkennen kann, das in fünfhundert Kilometern Entfernung vorbeifliegt, das Venetian besitzt einen Canal Grande und dann gibt es dort Orte wie den Stratosphere Tower, den höchsten Turm im Westen der USA, das Paris mit Reproduktionen des Eiffelturms und des Arc de Triomphe, sowie das Mirage mit einem Vulkan, der alle fünfzehn Minuten ausbricht.

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Big Apple Coaster in New York-New York Hotel & Casino (ParadiseNevadaUSA) ist eine Stahlachterbahn vom Modell Sitdown Looping des Herstellers Togo, die am 3. Januar 1997 als Manhattan Express eröffnet wurde. Unter diesem Namen fuhr sie bis zu ihrer Umbenennung in The Roller Coaster im Jahre 2007. Schließlich wurde sie 2016 in Big Apple Coaster umbenannt. Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung war sie die höchste und schnellste Loopingachterbahn der Welt.

So war das in Zeiten der Pandemie: Man mußte sich anmelden, wenn man zurück in sein eigenes Land wollte!