Friede | | Stuttgarter Zeitung, Weihnachtsbeilage | Werner Birkenmaier | Der Friede ist niemals ein Zustand, er hat Prozeßcharakter. Und ist ebenfalls immer nur annähernd zu erreichen, ebenso wie das Ideal der Gerechtigkeit. |
Träume | Gemüt | Vortrag Frauenfrühstück Nellingen | Elisabeth von Bibra | Durch Träume in der Kindheit wird die Kraft des Gemüts, einer wichtigen Lebenskraft, entwickelt. |
Engagement | Gelassenheit | Der singende Stotterer, Kösel München, S. 133 f. | Walter Dirks | Ich habe mich ausser für das Engagement, den möglichen Kampf eingeschlossen, dafür entschieden, zu schlafen, zu essen, menschliche Gespräche zu führen, Musik zu hören und so weiter. Ich denke nicht, daß der Welt geholfen wäre, fiele ihr Schicksal ganz in Hände von Unausgeschlafenen, Hungerschwachen, Glücklosen. |
Alltag | Gelassenheit | | Rainer Maria Rilke | Wenn dein Alltag dir arm scheint, klage ihn nicht an; klag dich an, daß du nicht stark genug bist, seinen Reichtum zu rufen. |
Original | | Warum bist du nicht Susja gewesen | Ernst Schnydrig | Ein alter Rabbiner mit Namen Susja pflegte seine Lehrmeinung über das Leben mit folgendem Satz zu erklären: „Wenn ich einmal im Jenseits ankomme, wird man nicht fragen: Warum bist du nicht Mose gewesen? Man wird fragen: Warum bist du nicht Susja gewesen |
Bescheidenheit | unentbehrlich | irisches Sprichwort, aus „Selig die Gelassenen“ | Walter Ludin | Die Friedhöfe sind voller Menschen, ohne die die Welt nicht leben konnte |
Bescheidenheit | unentbehrlich | aus „Selig die Gelassenen“, Rex-Verlag | Walter Ludin | Es hängt nicht von mir ab. Aber es kommt auf mich an. |
Zeit | erfüllt | aus „Selig die Gelassenen“, Rex-Verlag | Alexander Solschenizin | Wenn du die Minuten nicht auskosten kannst, verlierst du die Stunde, den Tag und das Leben. |
Lebensqualität | Sinn | Der kleine Prinz | Antoine de Saint-Exupéry | Die Menschen züchten fünftausend Rosen in ein und demselben Garten und finden dort nicht, was sie suchen – und dabei kann man das, was sie suchen, in einer einzigen Rose oder in einem bißchen Wasser finden. |
Selbstüberforderung | | Stiller, Suhrkamp Frankfurt/Main, S. 423 ff. | Max Frisch | Die weitaus meisten Menschenleben werden durch Selbstüberforderung vernichtet. |
Selbstüberforderung | | Stiller, Suhrkamp Frankfurt/Main, S. 423 ff. | Max Frisch | Zur Selbstüberforderung gehört unweigerlich eine falsche Art von schlechtem Gewissen. Einer nimmt es sich übel, kein Genie zu sein, ein anderer nimmt es sich übel, trotz guter Erziehung kein Heiliger zu sein. |
Selbstannahme | | Stiller, Suhrkamp Frankfurt/Main, S. 423 ff. | Max Frisch | Viele erkennen sich selbst, nur wenige kommen dazu, sich selbst auch anzunehmen. |
Selbstannahme | | Stiller, Suhrkamp Frankfurt/Main, S. 423 ff. | Max Frisch | Es braucht die höchste Lebenskraft, um sich selbst anzunehmen. |
Prioritäten | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 40 | Lee Iacocca | Jeder, der in der Wirtschaft Verantwortung übernehmen will, muß ziemlich bald lernen, Prioritäten zu setzen. |
Bewerber | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 43 | Lee Iacocca | Es gibt zwei wirklich wichtige Dinge bei einem Bewerber, die man bei einem kurzen Einstellungsgespräch einfach nicht herausfinden kann. Das erste ist, ob der Betreffende faul ist, und das zweite, ob er gesunden Menschenverstand besitzt. |
Schlagzeilen | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 44 | Lee Iacocca | Als Umbruchredakteur wurde mir ziemlich rasch klar, daß die meisten Leute die Artikel nicht lesen. Statt dessen begnügen sie sich mit den Schlagzeilen und Untertiteln. |
Fehler | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 55 | Lee Iacocca | Fehler sind ein Bestandteil des Lebens; man kann sie nicht vermeiden. Man kann nur hoffen, daß sie einem nicht zu teuer kommen und daß man denselben Fehler nicht zweimal macht. |
Ziele | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 73 | Lee Iacocca | Welche Ziele haben Sie für die nächsten drei Monate? Welche Pläne, welche Prioritäten, welche Hoffnungen? Und was gedenken Sie zu tun, um sie zu realisieren? |
Schriftlich | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 73 | Lee Iacocca | Wie ich von McNamara lernte, ist die Disziplin, etwas schriftlich festzuhalten, der erste Schritt dazu, es in die Tat umzusetzen. In Gesprächen kann man sich Unverbindlichkeiten und Unsinn aller Art leisten, oft, ohne es zu bemerken. |
Leistungsbilanz | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 74 | Lee Iacocca | Das System der vierteljährlichen Leistungsbilanz klingt fast zu einfach, aber es funktioniert. Und es funktioniert aus mehreren Gründen. Erstens gestattet es jedem Mitarbeiter, sein eigener Chef zu sein und sich die Ziele selber zu setzen. Zweitens macht es ihn produktiver und motiviert ihn von sich aus. Drittens bringt es frische Ideen zum Sprudeln. Ein weiterer Vorteil … ist, daß man vermeidet, Leute aus den Augen zu verlieren. Schließlich … zwingt das vierteljährliche Überprüfungssystem die Führungskräfte und ihre Chefs zu einem Dialog. |
Risiko | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 79 | Lee Iacocca | Manchmal muß man einfach ein Risiko eingehen – und seine Fehler unterwegs korrigieren. |
Motivation | Management | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 81 | Lee Iacocca | Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist die Kommunikation. |
Manager | zuhören | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 82 | Lee Iacocca | Ein guter Manager muß schließlich mindestens genauso gut zuhören wie reden können. |
Ich | | Iacocca – Eine amerikanische Karriere, Econ, S. 87 | Lee Iacocca | Es besteht ein starker Unterschied zwischen einem starken Ich, das ganz wesentlich ist, und einem aufgeblähten Ich – das zerstörerisch sein kann. Ein Mann mit einem kräftigen Ich kennt seine eigenen Stärken. Er hat Selbstvertrauen. Er hat eine realistische Vorstellung davon, was er erreichen kann, und er geht konsequent auf sein Ziel los. Ein Mann mit einem aufgeblähten Ich ist dagegen ständig auf Anerkennung aus. Man muß ihm dauernd auf die Schulter klopfen. Er hält sich für etwas Besseres als alle anderen. Und er redet mit seinen Untergebenen von oben herab. |
Christ | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.13 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Trotz aller Unterschiede zwischen denen, die bewußt und mit Ernst Christen sein wollen, und denen, die nur ganz am Rande des kirchlichen Lebens stehen und oft selbst nicht genau wissen, ob sie sich als Christen bezeichnen sollen oder nicht, gilt allen gemeinsam: Solange sie sich von Gottes Wort ansprechen lassen, haben wir Menschen kein Recht, die einen als Christen gelten zu lassen und die anderen nicht. |
Glaube | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.20 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Der Glaubensgrund, der wirklich trägt, muß von jedem selbst gefunden werden. Wir können uns nicht gegenseitig vorschreiben, worin wir unseren Halt haben sollen. Jeder zeigt durch seine Lebensweise täglich und stündlich, worauf er sich verläßt. |
Glaube | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.23 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Glauben ist ein lebenslanger Prozeß mit Höhen, Tiefen, Durststrecken und Hoch-Zeiten. Glauben bedeutet auch Wachsen und Reifen; aus unsicherem Tasten und unverbindlichem Probieren, aus Verlieren und Wiederfinden kann Gewißheit und Verbindlichkeit entstehen. |
Glaube | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.23 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Wenn einer den christlichen Glauben sucht, sind vor allem diese beiden Wege wichtig: Beten und Hören auf Gottes Wort. |
Gebet | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.23 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Es gibt unmittelbare Zugänge zum Beten. Einer ist das spontane Gebet. Ein anderer ist es, in vorgegebene Gebete einzustimmen: in das Vaterunser, in die Psalmen und andere Lieder, in Choräle. Übung, Stille und Zeit machen mit dem Beten vertraut. |
Glaube | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.26 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Der Glaube kommt nicht aus kirchlichen Lehrsätzen. Er erwächst aus dem Hören auf das Wort der Bibel, deren Mitte Jesus Christus ist. |
Glaube | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.33 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Der Glaube umgreift das ganze Leben des Menschen, und wie jede Bildung ist auch Glaubensbildung ein ganzheitliches Geschehen. Sie ist ein lebenslanger Prozeß. Wir stehen immer wieder vor neuen Erfahrungen mit dem Glauben. Dabei gibt es Rückschläge und Durststrecken, manchmal sind wir weit weg vom Glauben, dann wieder voll getragen. In den verschiedenen Lebensphasen, in der Abfolge von Kindheit, Jugendzeit, Heirat, Elternschaft, Lebensmitte, Altern und Sterben können die Zugänge zum Glauben sehr unterschiedlich sein; die Erwartungen an die Gemeinde ändern sich. Deshalb darf die christliche Gemeinde keinen Menschen abschreiben, der ihr durch die Taufe zugehört. Sie muß allen nachgehen, gerade denen, die von sich aus nicht kommen – auch denen, die nicht getauft sind. |
Christen | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.39 | Hrsg.Kirchenamt der EKD | Was Christen von anderen Menschen unterscheidet, ist, daß sie sich Gottes Anspruch bewußt aussetzen und dabei als Sünder erkennen, daß das Evangelieum von Gottes Vergebenung ihr Leben verändert. Der Glaube verwandelt ihr Leben – in Dank gegen Gott. |
Glauben | | Glauben heute, Christ werden – Christ bleiben,S.53 | Prof. Dr. Hans Weder | Wir tun gut daran, keine Beweise für die Notwendigkeit des Glaubens vorzutragen, keine Nachweise, daß Glaube für unser Leben unentbehrlich ist, keine Aufforderung auch, sich nun endlich zum Glauben zu entscheiden. |
Streß | Antistreß-Psalm | Kurt Scherer, Mit Streß leben, Hänssler, S. 8 | Toki Hiyesnewi | „Der Herr gibt mir das Arbeitstempo an. Ich brauche nicht zu hetzen. Er verschaffe mir immer wieder einige ruhige Minuten, eine Atempause, wo ich zu mir kommen kann. Er stellt mir beruhigende Bilder vor die Seele, die mir wieder und wieder zur Gelassenheit traut, bleibt das Herz ganz ruhig. Obwohl ich eine Überfülle an täglichen Verpflichtungen habe, so brauche ich doch nicht nervös dabei zu werden. Seine stille Gegenwart befreit mich von aller Nervosität. Weil er über alle Zeit und über allen Dingen steht, verliert alles andere an Gewicht. Oft, mitten im Gedränge, gibt er mir ein ermutigendes Erlebnis. Das ist, als ob einer mir eine Erfrischung dar- reicht. Freude erfüllt das Herz, und eine tiefe Geborgenheit umfängt einen. Ich spüre, wie mir daraus eine Tatkraft förmlich zuströmt, und es ist mir klargeworden, daß, wenn ich so mein Tagwerk ansehe, eine große Ausgeglichenheit erwächst, und Gelingen mir gegeben wird. Darüber hinaus macht es einfach froh zu wissen, daß ich meinem Herrn auf der Spur bin und daß ich allzeit bei ihm daheim sein darf.“ |
Sparen | schwäbisch | Stuttgarter Zeitung, Silvesterbeilage 1990 | hoh | Rottenburger Spruch: „Holz hacken und Wasser schlappen macht schmale Arschbacken.“ |
Sparen | schwäbisch | Stuttgarter Zeitung, Silvesterbeilage 1990 | hoh | Mit seinen mageren, allenfalls steinreichen Böden, mit seinen kleinen „Fabrikle“ galt Württemberg bis zum ersten Weltkrieg als Aschenputtel des Deutschen Reiches. Daß es sich mittlerweile zur reichen Prinzessin gemausert hat, verdankt es weniger seinen Bodenschätzen, sondern den Eigenschaften seiner Bürger: Fleiß, Sparsamkeit, Einfallsreichtum, entschlossene Selbsthilfe; eben den „Hang zur Wirtschaftlichkeit“, wie es der einstige Bosch-Manager Hans L. Merkle ausgedrückt hat. |
Autonomie | | Denken – Ordnen – Gestalten, Siedler, S. 25 | Alfred Herrhausen | „Nomos“ heißt Gesetz, autonomos – Autonomie – demnach Selbstgesetz, Selbstbestimmung, aber auch Selbstbeschränkung. |
Wertewandel | | Denken – Ordnen – Gestalten, Siedler, S. 46 | Alfred Herrhausen | Die Werte und Tätigkeitsnormen aus dem Bereich der Produktion … geraten mehr und mehr in Gegensatz zu den Werten und Normen der Kultur-, der Konsum- und Freizeitsphäre. Werden dort – oder wurden dort bisher – Disziplin, Organisation, Leistung, Solidarität und auch Verzicht verlangt, so überwiegen hier Expressivität, Spontaneität, Bindungslosigkeit und Befriedigung. |
Würde | Gegenüber zu Gott | Synodalbericht 1990 | Landesbischof D. Theo Sorg | Was der Mensch ist, erfährt er in seiner ganzen Wahrheit nur im Gegenüber zu Gott. Von ihm hat er seine Würde empfangen, auf Gott hin ist sein Leben angelegt, durch ihn wird er in Anspruch genommen. All dies ist Urgestein christlicher Theologie. |
Organisation | | Einführung von R. Middel als GF DWW | Prälat i.R. Heinrich Leube | Vielfalt und Einheit, Einheit und Vielfalt: wir gebrauchen dafür gerne die gängigen Fremdworte Organisation und Organismus. |
Kybernetik | helfen und leiten | Einführung von R. Middel als GF DWW | Prälat i.R. Heinrich Leube | Luther sagt: helfen und leiten. Die griechischen Worte meinen präziser: Hilfeleistungen und Verwaltungsleistungen. Kybernese steht hier; wir wissen, daß Kybernetik eine Kunst ist. |
Kybernetik | | Einführung von R. Middel als GF DWW | Prälat i.R. Heinrich Leube | Hilfeleistungen und Verwaltungsleistungen sind Ihre Gaben und Aufgaben, Herr Middel. Das griechische Wort Kybernetik meint die Steuermannskunst. So bitten wir miteinander Gott und wünschen Ihnen, daß Sie mit Ihren Gaben und Aufgaben ein guter Steuermann im Herbert-Keller-Haus werden, mit dem wir alle nicht nur mit leiden, sondern uns auch mit freuen wollen. |
Bibel | | Frau und Mutter | Christa Schlüter | „Das Produkt, für das ich werbe, ist Vollwertkost für die Seele. Gratis! Auf der Verpackung steht BIBEL.“ |
Ehe | | | Heinz Rühmann | Es gibt ein sehr einfaches Merkmal für eine gute Ehe: Man ist glücklich verheiratet, wenn man lieber heimkommt als fortgeht. |
Ehe | Männer | | R.E.Jungk | Die Berufswelt wird immer nüchterner, gefühlsärmer und kälter. Darum werden die Männer das Füttern, Wickeln und Beaufsichtigen der Kinder, aber auch die Hausarbeit als einen wohltuenden Ausgleich empfinden. |
Weihnachten | | Stadtrundschau Ostfildern, Nr. 1 – 3.1.92 | Ev. Jugendwerk | Weihnachten ist nicht vorbei. Jedes Mal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten. Wenn ihr Verständnis zeigt für eure Kinder, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn jemand beschließt, ehrlich zu leben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn du versuchst, deinem Leben einen neuen Inhalt zu geben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr einander anseht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, ist Weihnachten. Denn … es ist geboren – die Liebe es ist geboren -der Friede es ist geboren – die Gerechtigkeit es ist geboren – die Hoffnung es ist geboren – die Freude es ist geboren – der Christus, der Herr |
Liebe | | Die Zauberflöte, Oper von W.A.Mozart | Emanuel Schikaneder | In diesen heil’gen Hallen kennt man die Rache nicht. Und ist ein Mensch gefallen, führt Liebe ihn zur Pflicht. Dann wandelt er an Freundes Hand, vergnügt und froh ins bessre Land. In diesen heil’gen Mauern, wo Mensch den Menschen liebt, kann kein Verräter lauern, weil man dem Feind vergibt. Wen solche Lehren nicht erfreun, verdienet nicht, ein Mensch zu sein. |
Delegation | Helfer | Bibel, 2. Mose 18, 13-27 | | 2. Mose 18, 21 Sieh dich aber unter dem ganzen Volk um nach redlichen Leuten, die Gott fürchten, wahrhaftig sind und dem ungerechten Gewinn feind. 22 … So mach dir_s leichter und laß sie mit dir tragen. |
Trost | | Frau und Mutter-Kalender 1992 | Hannelore Frank | Trost, das ist nicht nur ein leeres Wort und nichts dahinter, sondern ein Wort und etwas dahinter: ein Mensch, der hilft, und Gott, der hilft. |
Teleworking | | Office Management | Thomas Kattler | In der Literatur (vgl. Huws, Ursula; Korte, Werner B.;Robinson, Simon Telework: Towards The Elusive Office in: John Wiley Information Systems Series, 1990, S. 37) werden als die Vorteile aus unternehmerischer Sicht – die Ersparnis an Raumkosten – die höhere Produktivität – die Senkung der Personalkosten – die bessere Auslastung der EDV-Anlagen und – die Kosteneinsparung für Überstundenarbeit ud Schichtzulagen gesehen. |
Rasen | Autofahrer in Stgt. | Stuttgarter Zeitung, Nr. 119/1992 | Martin Hohnecker | Normalerweise nämlich halten sich am Nesenbach außerhalb der Verkehrsstaus nur drei Sorten von Vehikeln an die verordneten Geschwindigkeiten: rückwärts einparkende Fahrschulautos, Rollstühle mit Elektromotor und städtische Kehrmaschinen. |
Ruhestand | | Stadtrundschau Mitteilungsblatt Ostfildern Nr. 26 | OB Koch | Der OB bedankte sich für die treue Mitarbeit und wünschte der aus dem berufsleben Scheidenden „…von Herzen Gesundheit, damit Sie jetzt genießen können, was Sie in den langen Dienstjahren erarbeitet haben.“ |
Bakterien | | Science, am.Wissensch.magazin Vol.257,No.5073,S.1050 | Harold Neu | Gut 50 Jahre nach der Entwicklung des Penizillins sind infektionserregende Bakterien wieder im Kommen. Neue medikamentenresistente Stämme gewinnen weltweit die Oberhand über ausgeklügelte Antibiotika. Mediziner sehen ein „Epidemie mikrobieller Resistenz“ |
Deutsche Einheit | | | | 09.11.1989 fiel die Mauer 18.03.1990 erste freie Volkskammerwahlen der DDR 01.07.1990 Beginn Wirtschafts-, Sozial- und Währungsunion 31.08.1990 Unterzeichnung des „Deutschen Einigungsvertrages 12.09.1990 Abschluß der sogenannten Zwei-plus-vier-Verhandlungen = völkerechtliche Absegnung der Siegermächte des zweiten Weltkrieges 03.10.1990 Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes |
Bauen | Neuer Bundestag | Stuttgarter Zeitung 31.10.92 | Peter Conradi | Ob eine Demokratie für die Menschen etwas taugt, zeigt sich vor allem dort, wo für Menschen gebaut wird. … An die Stelle dieser Bauherren sind in der Demokratie Gremien getreten, nicht nur beim öffentlichen Bauherrn, auch in der Industrie, bei den Baugenossenschaften und Verbänden. Sie reden und wägen ab, sie suchen den Kompromiß, ihre Mitglieder sichern sich ab. Gremien sind wankelmütig und risikoscheu, nicht zuletzt aus Angst vor dem Rechnungshof und der Presse. So entsteht Mittelmaß. Neues, Überraschendes, ja Revolutionäres hat es da schwer. Wenn den Gremien trotzdem immer wieder mit guten Architekten herausragende Leistungen gelingen, dann war es fast immer ein Einzelner, der sich mit Kopf und Kragen für einen Architekten und seine Arbeit eingesetzt und verkämpft hat, ein Oberbürgermeister, ein Vorstandsvorsitzender, der seine Gremien begeistert und ihnen mutige Entscheidungen abfordert. |
Pfarrhaus | | Stuttgarter Zeitung 14.11.92 | Uwe Wolff | Das protestantische Pfarrhaus droht unter dem Amtsverständnis vieler junger Pastorinnen und ihrer männlichen Brüder zur Dienstleistungsstelle mit 35-Stunden-Woche und doppelter Pension zu verkommen. |
Drewermann | | Stuttgarter Zeitung 14.11.92 | Uwe Wolff | Eugen Drewermann ist ein großer Vereinfacher, ein religiöser Trivialautor, eine Hedwig-Courths-Mahler der Religionsgeschichte. Seine Welt ist polar in Gute und Böse strukturiert. Ritter und Drachen, erlösungshungrige Jungfrauen und geile Zwerge. Es ist eine Welt mit Happy-End. |
wahrhaftig | | Bibellesezettel Aidlinger Diakonissenmutterhaus | | Pfarrer Wilhelm Busch erzählt: „Ein Mann kam zu Sokrates gelaufen und sagte: ‚Ich muß die etwas erzählen über deinen Freund!‘ – ‚Halt!‘ sagte Sokrates, ‚hast du, was du sagen willst, durch die drei Siebe geschüttelt?‘ – ‚Welche Siebe meinst du?‘ – ‚Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du das, was du erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?‘ – ‚Nein, ich hörte nur davon!‘ – Das zweite Sieb ist die Güte. Ist das, was du sagen willst, gut?‘ – ‚Im Gegenteil … ‚ – ‚So laß uns nun das dritte Sieb anwenden: Ist es notwendig, mir das zu erzählen?‘ – ‚Nein, notwendig ist es nicht!‘ – ‚Nun‘, lächelte Sokrates, ‚wenn das, was du sagen willst, weder wahr, noch gut, noch notwendig ist, dann laß es begraben sein und belaste uns beide nicht damit!‘ .. „ |
weltlich | christliche Wurzeln | Synodalbericht 1990 | Landesbischof D. Theo Sorg | Unsere Ausgangsfrage müßte daher sein, wie man in einer immer weltlicher werdenden Welt christliche Wurzeln aufzeigt und an sie anknüpft. |
Gaben | Aufgaben | | Dietrich Bonhöfer | Aufgaben erwachsen aus den Gaben, wie Pflichten aus den Rechten. |
Hochzeitstage | Symbole | Kleines Handlexikon, Präsentverlag Gütersloh | Werner Lenz | 1. Papier 2. Baumwolle 3. Leder 4. Seide 5. Holz 6. Zucker 7. Kupfer, Wolle 8. Bronze, Salz 9. Keramik 10. Zinn 11. Stahl 12. Leinen 13. Spitze 14. Elfenbein 15. Kristall 20. Porzellan 25. Silber 30. Perlen 40. Rubin 50. Gold 60. Diamant 65. Eisen 67 1/2. Stein 70. Gnaden |
Gebet | Liebe | Gemeindeblatt | unbekannt | Herr, wir danken Dir, daß wir an Jesus Christus sehen, was Liebe ist. Er hat uns gelehrt, dieser Liebe zu vertrauen. Er hat uns vorgelebt, wie auch wir untereinander in Achtung und Vertrauen begegnen können. Aber weil wir das nicht von uns aus können, erbitten wir dazu Deinen Heiligen Geist, den Geist, der uns befreit zur Liebe, die den Nächsten sucht, sich der Notleidenden annimmt und Segen verbreitet. Herr, laß Deine Gemeinde zu einer Gemeinschaft werden, in der Deine Liebe zum Zug kommt und von der aus diese Liebe in die Welt hinausstrahlt, zu Deiner Ehre und zum Segen der Menschen. Amen. |
Führungskräfte | Karriere | Stuttgarter Zeitung, Sonderbeilage 30.01.93 | | Neben Gesundheit braucht der Wirtschaftsmanager Gespür für Märkte, Visionen und Phantasie, richtige Mitarbeiter, Entscheidungskompetenz, Charisma, Organisationstalent und die Konsequenz, „die Predigten, die er seinen Mitarbeitern hält, selbst zu leben“. |
Kind | Wiedergeburt | Friedenslicht, Beilage zu Nr. 2, Liebenzeller Gem.V. | Siegfried Koch | Wie ein neugeborenes Kind Hilflos So ein Baby hat noch das Recht, hilflos zu sein. Jeder weiß: es kann sich nicht selbst versorgen. Und gerade das spricht Gott mir zu: „Du bist mein Kind. Du hast bei mir das Recht, hilflos zu sein. Laß dich in meine Arme fallen! Ich gebe dem Hilfe, der sich danach sehnt.“ Anspruchslos Ein Baby hat noch die Möglichkeit, anspruchslos zu sein. Es kann noch mit wenig zufrieden sein. Es kennt noch nicht die „Gier nach mehr“, die uns krank und unzufrieden macht. Ihm reicht es, wenn es die Nähe von Mama und Papa spürt. Während wir längst begriffen haben, daß Geld und Gut nicht die Lebenserfüllung sind, lernen wir an dem Kind: Liebe und Geborgenheit ist es, was wir brauchen. Auch das spricht mir Gott zu: „Das Leben als mein Kind wird dir nicht Geld und Gut bringen; aber ich gebe dir Liebe und Geborgenheit in der Gemeinschaft mit mir.“ Als Baby bekommt man das Geschenk, geborgen zu sein, mit in die Wiege gelegt. Wird dieses Urvertrauen, diese Urgeborgenheit durch die Liebe und Fürsorge der Eltern genährt, wächst daraus eine feste Zuversicht, von der der Mensch sein Leben lang zehrt. Und gerade das ist das Angebot Gottes an mich: selbst wenn ich Fehler mache, wird er es zum Besten kehren. Gott wird mein Vertrauen nie ausnutzen oder enttäuschen. Er wird dafür sorgen, daß auch ich in den Bereich seines Heils komme. In seine guten Hände darf ich mich fallen lassen. Ist das nicht Grund genug, ihm alles vor die Füße zu legen mit der Bitte: „Mach du mich zu einer neuen Kreatur! Ich wil dein Kind sein!“ |
Trotzdem glauben | Glaubenszweifel | Friedenslicht, Beilage zu Nr. 2, Liebenzeller Gem.V. | Werner Baur | Scheinbarer Widerspruch Ich kenne Christen mit einer sehr problematischen Lebensführung. Da stirbt in einer Familie mit mehreren Kindern die Mutter an Krebs. Ein junger Familienvater – engagierter Christ – erkrankt an multipler Sklerose. Er muß in den Rollstuhl. Die Familie hat kurz zuvor ihr neues Haus bezogen. In einem Altenheim liegt eine gläubige, äußerlich sehr vereinsamte alte Dame. Sie ist total auf die Pflege anderer angewiesen. Früher hat sie anderen geholfen. Warum läßt Gott das zu ? Zweifel überwinden Wieso geht es gottlosen Leuten oft besser als gottesfürchtigen ? Warum vergilt Gott denen, die ihn ehren ihren Glauben nicht deutlicher durch materiellen Segen ? Kein Wunder, daß Gottesleugner fragen: „Wo ist nun dein Gott ?“ Der Glaubende kann durch solche Erfahrungen ganz schön „ins Schleudern“ kommen. Werden aber eigene Zweifel durch das Festhalten an Gottes Zusagen aus seinem Wort überwunden, geht der Glaube gestärkt daraus hervor. Gott vertrauen Gott verspricht denen, die an ihn glauben, weder ein leichtes Leben noch Verschonung vor Schwierigkeiten und Nöten. Er verspricht denen, die an ihn glauben, weder ein leichtes Leben noch Verschonung vor Schwierigkeiten und Nöten. Er verspricht aber seine Bewahrung, seine Durchhilfe und seine ständige Gegenwart in diesen Situationen. Gottes Liebe zu mir läßt sich weder an meiner Gesundheit noch an meinem Bankkonto ablesen. In Psalm 73 betet ein Gottesfürchtiger Mann, den das Wohlergehen der Gottlosen im Gegensatz zu seiner Not beinahe an seinem Gottesglauben verzweifeln ließ. Was ihm dabei gründlich half, war sein ernstes Beten zu Gott in dieser Angelegenheit. Und das kann auch uns heute noch zur Hilfe werden. Die Wirklichkeit zeigt, daß auch gottlose Menschen Nöte und Probleme haben. Die Bibel stellt sogar fest: „Die Gottlosen haben keinen inneren Frieden“ (Jesaja 48, 22). … Man kann allen Wohlstand besitzen, aber dennoch ein Leben ohne Sinn und Hoffnung führen und elend sterben. Andererseits kann ein Mensch auch in Krankheit und in sehr bescheidenen materiellen Verhältnissen fröhlich sein und selig sterben, wenn er reich ist in Gott … Realistisches Leben Der angefochtene Beter aus Psalm 73 fand zur Realität zurück und sagte: „Als ich verbittert war, da hatte ich den Verstand verloren. Gott, ich komme von dir nicht los. Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich. Du leitest mich nach deinem Plan und holst mich am Ende in deine Herrlichkeit. Dennoch bleibe ich stets an dir. Wenn ich nur dich habe, frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn ich Leib und Leben verliere, du , Gott, hältst mich, du bleibst mir für immer. Ich setzte mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn. Du bist mein ganzes Glück! Ich will weitersagen, was du getan hast.“ |
Trotzdem glauben | Glaubenszweifel | Friedenslicht, Beilage zu Nr. 2, Liebenzeller Gem.V. | Werner Baur | – Fortsetzung – Gott vertrauen Gott verspricht denen, die an ihn glauben, weder ein leichtes Leben noch Verschonung vor Schwierigkeiten und Nöten. Er verspricht aber seine Bewahrung, seine Durchhilfe und seine ständige Gegenwart in diesen Situationen. Go |
Trotzdem glauben | Glaubenszweifel | Friedenslicht, Beilage zu Nr. 2, Liebenzeller Gem.V. | Werner Baur | Realistisches Leben Der angefochtene Beter aus Psalm 73 fand zur Realität zurück und sagte: „Als ich verbittert war, da hatte ich den Verstand verloren. Gott, ich komme von dir nicht los. Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich. Du leitest mich nach |
Liebe | | | Theodor Schober | Vom Hohen Lied der Liebe (1. Kor. 13) Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart Wahrheit ohne Liebe macht kritisch Erziehung ohne Liebe macht widerspenstig Klugheit ohne Liebe macht gerissen Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch Ordnung ohne Liebe macht kleinlich Sachkenntnis ohne Liebe macht hochmütig Besitz ohne Liebe macht geizig Glaube ohne Liebe macht fanatisch |
Liebe | | unbekannt | | Liebe ist das einzige das wächst, wenn man es verschwendet. |
Dank | gutes Herz | unbekannt | | Ich danke Gott, daß er dir ein gutes Herz gab, und ich danke dir, daß du es mir gezeigt hast. |
Dortmund | | Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund | Luise von Winterfeld | Schon in vorchristlichen Jahrhinderten feste Siedlungen (unbekannt ob Kelten oder Germanen) Zu Beginn unserer Zeitrechnung fränkischer Stamm der Sigambrer (Von den Römern auf das linke Rheinufer verdrängt) Brukterer, Marsen und Chatten drängten im Kampf gegeg die Römer nach (Marsen ausgerottet in den Feldzügen des Germanikus) Land zwischen Lippe und Ruhr „Brukterergau“ (später Westfalen) möglicherweise Christianisierung durch hl. Suitbertus (+ 713 ) 775 Eroberung Hohensyburg durch Karl den Großen (gegen die Sachsen) Ausbau des Hellweg von Duisburg bis Paderborn, Entwicklung der Städte aus fränkischen Königshöfen (4 Dortmunder Reichshöfe: Königshof, Westhofen, Elmenhorst, Brackel) 890 in den Werdener Urbaren „Throtmanni“, 899 „Trutmania“ in Urkunden ab 1152 „Tremonia“, Umgangssprache „Trutmundi, Dirtmunde“ 928 Heinrich der Vogler als sächsischer Herzog dt. Kaiser, Otto I-III 1005 Dortmunder Synode, Heinrich II (1024 Tod, deutsche Krone Salier) hier bereits Erzhandel über Flandern nach England und Skandinavien um 1068 Privilegien durch Heinrich IV (zus mit Halberstadt, Worms) 1113/15 Beteiligung an Kriegen Heinrich V gegen Köln 1125 Lothar von Supplinburg wieder sächsischer Kaiser 1138-52 Konrad III erster Stauferkaiser, Privileg an Dortmund 1220 erstmalige erhaltene Bestätigung dieses Privilegs (Gerichtsstand, Schutz Kaufleute im Reich und Zollfreiheit) 1232 Stadtbrand, schon vorher Stadtverfassung,-rechte,-befestigung. Stadttore: Burgtor, Westentor, Wißstraßentor, Ostentor, Kuckelepforte, Neutor, Höfelpforte, Töllnerpforte |
Dortmund II | | Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund | Luise von Winterfeld | 1113/15 Beteiligung an Kriegen Heinrich V gegen Köln 1125 Lothar von Supplinburg wieder sächsischer Kaiser 1138-52 Konrad III erster Stauferkaiser, Privileg an Dortmund 1220 erstmalige erhaltene Bestätigung dieses Privilegs (Gerichtsstand, Schutz Kaufle |
Loyalität | | Bulletin Nr. 61, 09.07.93, Rede vorCDU-Wirtschaftsrat | Dr. Helmut Kohl | Loyalität heißt Mitmachen, Mittun und … auch Mitleiden in weniger guten Tagen. |
Weltmarkt | | Bulletin Nr. 61, 09.07.93, Rede vorCDU-Wirtschaftsrat | Dr. Helmut Kohl | Es geht darum, in einer veränderten Welt mit einer verschäften Konkurrenz auf den Weltmärkten die Leistungskraft unserer Volkswirtschaft den Verhältnissen anzupassen. |
Leistung | | Bulletin Nr. 61, 09.07.93, Rede vor CDU-Wirtschaftsrat | Dr. Helmut Kohl | Verantwortung für das Ganze tragen, Leistungen höher zu bewerten als Ansprüche, sind Haltungen, die sich in der Weltgeschichte überall bewährt haben. |
Treue | Fleiß | Bulletin Nr. 61, 09.07.93, Rede vor CDU-Wirtschaftsrat | Dr. Helmut Kohl | Wenn Treue zu Sachen und Personen, wenn Zuverlässigkeit, wenn Fleiß, wenn Menschlichkeit, Mitmenschlichkeit als Sekundärtugenden abgetan werden, und wenn diese wahren Tugenden nicht mehr die selbstverständliche Voraussetzung für unser Zusammenleben sind, dann frage ich Sie: Wie kann dieses Land eigentlich Zukunft haben? |
Studenten | Lehrlinge | Bulletin Nr. 61, 09.07.93, Rede vor CDU-Wirtschaftsrat | Dr. Helmut Kohl | Wir haben jetzt 1,8 Millionen Studenten in Deutschland und 1,6 Millionen Lehrlinge. |
Pflicht | | Bulletin Nr. 61, 09.07.93, Rede vorCDU-Wirtschaftsrat | Dr. Helmut Kohl | Wenn Sie an die Millionen Menschen denken, die jeden Morgen an ihren Arbeitsplatz gehen, die ihre Pflicht erfüllen – und Pflicht-Erfüllen und Dienen-Können ist eine Grundvoraussetzung für lebendige Demokratie -, die sich um Andere sorgen, Kinder aufziehen und dabei auf ein Stück der modernen Selbstverwirklichung vielleicht verzichten, macht dies doch eigentlich das Deutschland aus, in dem wir leben. Warum lassen wir es eigentlich zu, daß dieses Bild so oft pessimistisch gezeigt wird? |
Akademisierung | Standort Deutschland | Bulletin Nr. 71, 08.09.93, Bundespressekonferenz | Dr. Helmut Kohl | Die Akademisierung unserer Gesellschaft hat zu einem Bedeutungsverlust der beruflichen Bildung geführt mit gravierenden Nachteilen für kleine und mittlere Unternehmen. Das ist eine Gefahr für den Mittelstand. Ohne einen blühenden Mittelstand gibt es aber auf Dauer keine funktionierende Soziale Marktwirtschaft. |
Undank | | Maximen und Reflexionen Aus »Kunst und Altertum« Vierten Bandes zweites Heft | Goethe | Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen wären undankbar gewesen. |
Feste | | Stuttgarter Zeitung, Weihnachtsbeilage 1993 | Ulrike Frenkel | „Ein Leben ohne Feste ist wie ein langer Weg ohne Einkehr.“ Demokrit (400 v. Chr.) |
Erlebnisgesellschaft | soziale Bindungen | Stuttgarter Zeitung, Weihnachtsbeilage 1993 | Ulrike Frenkel | Die Erlebnisgesellschaft der neunziger Jahre löst die Menschen immer stärker aus ihren sozialen Bindungen. Der einzelne, der sich mit Unterhaltungsmedien und elektronischem Spielzeug eine künstliche Welt schaffen kann, die nur nach seinen eigenen Gesetze funktioniert, gestaltet sich die seine Höhepunkte im Leben zusehends als einsames Vergnügen: indem er ferne Länder bereist, gefährliche Sportarten betreibt, oder auch indem er sich mit Kunst oder Produkten der Unterhaltungsidustrie beschäftigt. |
Feste | Feiern | Stuttgarter Zeitung, Weihnachtsbeilage 1993 | Ulrike Frenkel | Zum Feiern aber braucht der Mensch andere Menschen. Feststimmung kann nur entstehen, wo abgerückt wird von eigenbrötlerischer Selbstherrlichkeit, wo sich ein Wille zur Gemeinschaft entwickelt. Indem man den Alltag gemeinsam unterbricht, um aus einer erhöhten Perspektive in die Zukunft und in die Vergangenheit zu schauen, muß vielleicht nicht zwangsläufig das Schicksal ausgeglichen sein. |
Liebe | | Es ist, was es ist. Gedichte | Erich Fried, Wagenbach, Berlin | Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe. |
Liebe | Weltwunder | | Jacques Prévert | Es gibt keine fünf oder sechs Weltwunder. sondern nur eines: die Liebe. |
Sehnsucht | Meer | | Antoine de Saint-Exupéry | Wenn du willst, daß Menschen ein Schiff bauen, gib ihnen nicht einen Plan oder Hammer und Nägel, sondern entzünde in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, offenen Meer. |
Liebe | Glauben | | Martin Luther | Ein Christenmensch lebt in Christo durch den Glauben, im Nächsten durch die Liebe. |
Arbeit | | | Martin Luther | Arbeitet so, als wolltet ihr ewig leben. Und seid so gesinnt, als könntet ihr noch diese Stunde sterben. So der Originaltext des berühmt gewordenen Wortes vom Apfelbäumchen, das man pflanzt, auch wenn man nur noch eine Stunde zu leben hat. |
Christenmensch | Freiheit | Von der Freiheit eines Christenmenschen | Martin Luther | Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Ding und niemand untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Ding und jedermann untertan. |
Karthago | Cato | | Marcus Porcius Cato (234-149v) | Im übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß. Cetero censeo, carthaginem esse delendam. Marcus Porcius Cato, Gutsbestzer und Senator (234 – 149 v. Chr.) |
Amen | Vater unser | Gottesdienst Berchdesgaden Christuskirche 12.08.96 | Pfr. Helmuth Weidinger | Amen kommt vom altarabischen Wort Emin, d.h. Mutterleib. Das Vater unser beginnt somit mit Vater und endet mit Mutter, d.h. Gott ist unser Vater und unsre Mutter. |
Gottesnamen | Vater unser | Gottesdienst Berchdesgaden Christuskirche 12.08.96 | Pfr. Helmuth Weidinger | Der Islam kennt 99 Namen für Gott: „Erhabener usw.“ Aber Vater ist nicht darunter |
Segen | Hals- und Beinbruch | Gottesdienst Berchdesgaden Christuskirche 12.08.96 | Pfr. Helmuth Weidinger | Hals- und Beinbruch kommt nicht von brechen im Sinne von Fraktur, sondern aus dem Hebräischen Baruch = Segen. Es meint also Hals- und Bein-Segen. |
Dank | | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Bedenkenträger und Betroffenheitsspezialisten haben heute das Sagen. Hoffnungsträger, Menschen die Mut machen scheinen uns abhanden gekommen zu sein. Wir sind eine Gesellschaft geworden, die nicht mehr dankt, die nicht mehr dankbar ist. Wer aber nicht mehr danke sagen kann, bleibt im Endeffekt im Gettho seiner eigenen Ichbezogen heit, er dreht sich nur noch um sich selbst. Er setzt sich in die Mitte, sein Können und sein eigenes Selbst. Ein dankbarer Mensch ist aber jemand, der von sich selbst los ist, und deshalb auch selbstlos sein kann. Wer dankt, der blickt auf jemand, dem ich etwas zu verdanken habe. Wer nicht mehr dankt, übersieht den anderen und übersieht vor allem Gott. Das ist der elende Teufelskreis in dem wir heute leben in unserem Volk. Der Mensch ohne Gott hat keine Adresse mehr für seinen Dank. Wer nur noch sich selber sieht und alles sich selber verdankt, der braucht Gott ja nicht mehr. |
Undankbarkeit | Leid | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Undankbarkeit ist letztlich Gottlosigkeit. Wo das Lob Gottes endet, da fängt meist das Leid des Menschen an. Wo wir aufgehört haben, Gott zu danken, wo wir aufgehört haben, Loblieder zu singen, kam zusammen mit den Klageliedern das Leid in unser Leben und vielen, und das ist das Geheimnis des Glaubens, ist es gelungen, aus dem Leid ein Lied zu machen. In dir ist Freude in allem Leide. Und wo das Leid wieder zum Lied wird, da haben wir wieder den Blick auf Gott frei. Und den brauchen wir mehr denn je. Dankbarkeit, Gott loben auch für die kleinen Dinge im Leben, das bewahrt in guten Tagen vor Leichtsinnigkeit, und in schweren Tagen vor Verzweiflzung. Dank bewahrt vor Angst, vor der Angst, daß die Probleme über den Kopf wachsen. |
Resignation | | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Wer nur das Negative sieht, der wird depressiv, schwermütig. Diese Haltung führt zur Resignation. Auf dem Boden der Angst und der Resignation ist noch nie etwas gutes gewachsen, auch nicht im Reiche Gottes. Das größte Problem unter uns Christen ist, daß wir nicht mehr so frei wie unsere Mütter und Väter im Glauben die Dank- und die Loblieder singen können. |
Gott | | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Niemand kann tiefer fallen als in die Hand Gottes.Mathematisch ganz steng genommen heißt das: Je tiefer ich falle, desto näher ist mir Gott. |
| | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | In den tiefen Abgründen unseres Lebens ist uns Gottes Liebe wie ein Rettungsseil. Seine Güte ist wie ein dickes Rettungsseil, das auch in die tiefste Tiefe unseres Lebens hineingeht und wenn wir’s denn fassen, uns hält, uns trägt, herauszieht. Gott läßt uns Menschen wohl an unsere Grenzen kommen, aber nie an’s Ende. |
| | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Wir bekommen nicht das ausgezahlt was wir verdient haben. Gott sei Dank.Dank Jesus. |
| | | Martin Haug | Leben kann nur entstehen, wo die Bibel ernst genommen wird. Leben kann nur wachsen, wo die Christenheit Christus wieder ganz ernst nimmt. |
Kirche | | | Johann Albrecht Bengel | Wenn die Kirche wacker ist, glänzet die Bibel. (Spruch im Sitzungssaal des EOKR) |
| | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Wo alles möglich ist, macht man sich bald unmöglich. Wer alles für möglich erklärt, macht sich irgendwann unmöglich. Wo alles gleich gültig ist, wird bald alles gleichgültig. |
| | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Was die Welt heute braucht, sind nicht ein paar religiöse Leckerbissen, sondern das Schwarzbrot des Evangeliums. So ein paar religiöse Leckerbissien, so ein paar Belanglosigkeiten, um den Menschen ein bischen seelisches Vergnügen zu bringen,damit kommen sie nicht durch die Duststrecken des Lebens. Was wir brauchen ist das biblische Schwarzbrot des Evangeliums |
| | Gemeinschaftstag Liebenzeller Mission Pfingsten 96 | Peter Hahne | Der Schnee von Gestern ist das Wasser von morgen. |
Heiliger Geist | Pfingsten | Gemeindebrief | Emil Haag | Pfingsten ist eines der wichtigsten Feste der Christen. Es hat etwas mit Jesus Christus und mit seinem Geist zu tun, dem Heiligen Geist. Unser Planet ist zum Tummelplatz der Wirr- und Ungeister geworden. Die Geister und Einflüsse des Bösen, der Lüge, des Hasses, Neides, der Unversöhnlichkeit und des Okkulten schlagen und knechten die Menschheit. Die Welt braucht einen guten Geist, den Geist Gottes. Wie kommt Gottes Geist zu uns? Jesus sagt:“Ich komme zu euch.“ An Pfingsten geht es um die Erfahrung der Gegenwart des unsichtbaren Christus. Wer sich ihm anvertraut, empfängt den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist ein Geist der Kraft, er ist die Dynamik Gottes im Menschen. Und der Heilige Geist ist der Beistand, den Gott sendet, um uns sein Wort zu öffnen. Ohne den Heiligen Geist werden wir die Bibel nicht verstehen können. Das Wort und der Geist gehören aufs engste zusammen. Was bewirkt der Heilige Geist? Erstens: die Liebe zu Jesus Christus. Zweitens: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Keuschheit. Drittens: Das Verstehen der Heiligen Schrift. Viertens: Den Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber. Fünftens: Begabungen und Gaben zum Dienst in der Gemeinde Jesu. Sechstens: die Freude an der Gemeinde Jesu Christi. Diesen Geist braucht die Welt, wenn sie nicht kaputt gehen soll. Diesen Geist braucht die Kirche, wenn sie leben will. |
Familie | Gemeinde | Gemeindebrief | Emil Haag | Zu einer Familie gehören Eltern und Kinder. In einer intakten Familie leben die verschieden Mitglieder miteinander und füreinander, sie dienen einander, entsprechend den Möglichkeiten und Fähigkeiten, die jeder hat. In einer solchen Familie zu leben, ist schön und herausfordernd zugleich. Eine solche Familie verfügt über eine angenehme Nestwärme und schenkt Geborgenheit. Wir Christen sind Kinder des einen Vaters. Und es ist der Wille des himmlischen Vaters, daß wir als seine Kinder wie in einer Familie zusammenleben: miteinander und füreinander; einander dienend, entsprechend den Gaben, die jeder Christ bekommen hat. In einer intakten christlichen Gemeinde zu leben, ist schön und herausfordernd zugleich. Herausfordernd, weil es ein Geben und Nehmen ist, niemals aber eine „Einbahnstraße“. Das Leben in der Familie Gottes ist spannend und spannungsvoll. Zwei Beobachtungen dazu: Zunächst: In der Familie Gottes haben alle Altersstufen ihren Platz, auch im Gottesdienst. Wir wollen uns aneinander freuen und uns lieben, aber auch Rücksicht nehmen aufeinander. Es gibt Grenzen, auch was die Freiheit unserer Jüngsten betrifft. Sodann: Familie Gottes zwischen zwei Brennpunkten: Zwischen überschaubarer Hausversammlung und dem Gottesdienst der ganzen Gemeinde. Das eine nicht ohne – oder gegen – das andere. Manche sind sehr „einseitig“. Laßt uns doch von den ersten Christen lernen. |
Kreuz | Ostern | | Emil Haag | Da schreibt jemand: „Haben Sie den Mut, mit mir nach Golgatha zu gehen?“ Das ist der Hügel vor den Toren der Stadt Jerusalem. Auf diesem Hügel wird nicht mehr gescherzt. Auf diesem Hügel werden auch keine biblischen Diskussionen mehr gehalten. Auf diesem Hügel haben auch die Philosophen nichts mehr zu reden.. Die Bürger haben auch keine Lust mehr, dort hinzugehen, und die Ästheten machen einen großen Bogen darum. Denn auf diesem Hügel von Golgatha wird gestorben – da wird bitter gestorben. Aber wenn sie den Mut hätten, eine Stunde einmal auszuhalten und sich den Gekreuzigten anzuscheuen, dieses nackte Elend, dann würde Ihnen vom Kreuz etwas gesagt werden, |
Kerze | Licht | Kirche in Marktschellenberg | | Bei den Opferlichtern Herr, diese Kerze, die ich hier anzünde, soll ein Licht sein, durch das Du mich erleuchtest in meinen Schwierigkeiten und meinen Entscheidungen. Es soll ein Feuer sein, durch das Du in mir allen Stolz, allen Egoismus und alle Unehrlichkeit verbrennst, durch das Du mein Herz erwärmst und mich lieben lehrst. Herr, ich kann nicht lange in Deiner Kirche weilen. Mit dem Brennenlassen dieses Lichtes soll ein Stück von mir selbst hierbleiben, das ich Dir schenken möchte. Hilf mir, mein Gebet im Tun und in der Arbeit dieses Tages fortzusetzen. |
Herr | Welt | | Gustav Heinemann | Die Herren dieser Welt gehen, unser Herr kommt. |
Welthandel | | Rede vor Hauptverband dt. Einzelhandel | Dr. Waigel | Der Welthandel gewinnt stetig an Dynamik. Das Welthandelsvolumen wächst etwa doppelt so schnell wie die weltweite Produktion. Seit Mitte der 80er Jahre haben sich die weltweiten Direktinvestitionen vervierfacht. Kapital, Know-how und Arbeitsplätze wandern in Sekundenschnelle zum Ort der höchsten Rentabilität, |
Devisenhandel | | Rede vor Hauptverband dt. Einzelhandel | Dr. Waigel | Die internationalen Finanzmärkte sind förmlich explodiert. Der tägliche Devisenhandel hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verzwanzigfacht. Jeden Tag wird heute an den Märkten eine Devisensumme gehandelt die dem jährlichen Bruttoinlandsprodukt von Deutschland – 3500 Milliarden D-Mark – schon nahe komrnt. |
Freihandel | | Rede vor Hauptverband dt. Einzelhandel | Dr. Waigel | Grundsätzlich hat die positive Entwicklung des Welthandels Deutschland immer Wohlstandsgewinne gebracht. Das wird auch jetzt so sein, wenn wir die Entwicklung national und international in die richtigen Bahnen lenken, unsere wirtschalts- und finanzpolitischen Hausaufgaben machen. Grundlegende ordnungspolitische Prinzipien stehen dabei fest: Deutschland steht für das Prinzip des Freihandels im internationalen Rahmen, für Wettbewerb und eine Soziale Marktwirtschaft. Arbeitsplätze und Wohlstand sind noch in keinem Land und zu keiner Zeit durch Protektionismus und Abschottung geschützt worden. Der Prozeß des Niedergangs ist nur länger und schmerzhafter geworden. |
Euro | | Rede vor Hauptverband dt. Einzelhandel | Dr. Waigel | Meine Damen und Herren, der Euro ist nicht nur ein Beitrag zur europäischen Integration, zur Vollendung des Binnenmarktes, er ist auch die gemeinsame Antwort Europas auf die Globalisierung. Ein stabiler Währungsraum und ein großer Binnenmarkt dämpfen die ökonomischen Schocks von Weltwährungs- und Weltwirtschaftskrisen. Gigantische Summen fließen jeden Tag in Spekulationsgeschäfte. Ein Land ist dem schnell hilflos ausgeliefert. Hundert Milliarden Dollar Devisenreserven – und so viele Reserven hat kaum ein Land in Europa – können sich an einem Tag in nichts auflösen. |
Kaufkraft | | Rede vor Hauptverband dt. Einzelhandel | Dr. Waigel | Von 100 D-Mark mehr Kaufkraft erreichen im übrigen nur 40 D-Mark die heimische Wirtschaft. Der Rest fließt entweder ins Ausland – für Reisen und für Produkte, die in Deutschland wegen der hohen Kosten nicht hergestellt werden – oder auf die Sparbücher. 100 D-Mark höhere Löhne führen aber für die Unternehmen zu einer Kostenerhöhung von mindestens 120 D-Mark, da sie auch noch die Arbeitgeberbeiträge hinzurechnen müssen. |
Liebe | | Reformationsgottesdienst Münster | Manfred Sorg | Gottes Liebe ist gegenläufig zu den Mächten der Welt |
Shareholder Value | magisches Dreieck | Manager Magazin Nov. 1998 | Jürgen E. Schrempp | Für mich ist es das magische Dreieck: Mitarbeiter, Kunden, Aktionäre. Das muß im Gleichgewicht sein. Die Kundenorientierung hatten wir, und wir waren immer ein soziales Unternehmen. Aber wir hatten die Aktionäre vernachlässigt. |
Klug | | Nobelvortrag in Stockholm | Jose Saramago | Der portugiesische Schriftsteller Jose Saramago hat sich vor der Entgegennahme des Nobelpreises für Literatur zu den sozialen Wurzeln seines Werks bekannt. Beim traditionellen Nobelvortrag in Stockholm sagte der 76jährige Autor: ,,Der klügste Mann, den ich je getroffen habe, kann weder lesen noch schreiben“ |
Glück | | HR 2 “ Das höchste der Gefühle – über das Glück“ | | Wenn du einen Tag glücklich sein willst, trinke eine Flasche Wein. Willst du eine Woche glücklich sein, schlachte ein Schwein. Wer ein Jahr glücklich sein will, der heirate. Wer ein Leben lang glücklich sein will, kaufe sich einen Garten |
Glück | | HR 2 “ Das höchste der Gefühle – über das Glück“ | | Nur wer den Mangel kennt, kann den Überfluß genießen |
Glück | | HR 2 “ Das höchste der Gefühle – über das Glück“ | | Das Glück ist wie eine Seifenblase. Im schönsten Augenblick zerplatzt sie. |
Glück | | HR 2 “ Das höchste der Gefühle – über das Glück“ | Tolstoi | Das Glück besteht nicht darin, daß du tust, was du willst, sondern darin daß du willst, was du tust. |
Freiheit eines Chris | | Sonntag aktuell | Jo Krummacher | Christen betrachten ihr Leben nicht abgekapselt, sondern im Gegenüber zu Gott. Ihm mit allem Tun und Lassen die Ehre zu geben, ist eine der Herausforderungen unseres Lebens. |
Freiheit eines Chris | | Sonntag aktuell | Jo Krummacher | Die gleiche Freiheit und die wechselseitige Anerkennung sind die Grunddaten evangelischer Ethik |
Christentum | | | | Das Christentum der Zukunft ist eine Lebens- und Geisteshaltung, kein Dogmengebäude. Es eröffnet Zugang zur Spiritualität, abseits des konventionellen materialistischen Weltbilds, ohne daß der Verstand an der Garderobe abgegeben werden muß. Dies hat ausgerechnet der ehemalige SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt ohne Scheu vor Pathos in einem Sammelband zur Zukunft des Christentums zusammengefaßt: ,,Was wir heute von der Volkskirche erwarten, das ist Seelsorge und Trost, Barmherzigkeit auch. gegenüber dem Schwachen, gegenüber dem Armen, Solidarität mit unseren kranken Nachbarn, die Lehre der Toleranz gegenüber anderen und die Lehre vorn Respekt gegenüber der persönlichen Würde jeder anderen und jedes anderen. Was wir nicht brauchen, ist kluge Dogmatik, wir brauchen auch keine tagespolitische Theologie, wir brauchen keine selbstgerechte Besserwisserei, sondern wir brauchen das ganz schlichte Gebet zu Gott, das Vaterunser und die Hoffnung auf sein dereinstiges Reich und seine Kraft und seine Herrlichkeit.“ – |
Sozialismus | | | Winston Churchill | Sozialismus ist die Philosophie des Versagens, das Credo der Ignoranz und das Glaubensbekenntnis des Neides. |
Sozialismus | | | Winston Churchill | Der Sozialismus behauptet, Profite seien ein Übel. Ich bin jedoch der Ansicht, Defizite seien ein Übel. |
Kapitalismus | | | Friedrich August von Hayek | Niemand hat vom Kapitalismus mehr profitiert, als die Arbeiterklasse. |
Vernunft | | | Hermann Josef Abs | Eine Million Steuerzahler verhalten sich vernünftiger als eine öffentliche Hand. |
Menschen | | | Konrad Adenauer | Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht |
Politik | | | Konrad Adenauer | In der Politik geht es nicht darum, recht zu haben, sondern recht zu behalten |
Erfahrung | | | Konrad Adenauer | Die Erfahrungen sind wie die Samenkörner, aus denen die Klugheit empor wächst |
Weltgeschichte | | | Konrad Adenauer | Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre |
Ehrungen | | | Konrad Adenauer | Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat. |
anfangen | | | Konrad Adenauer | Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muß man erst richtig anfangen |
ernst nehmen | | | Konrad Adenauer | Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen |
Sozialisten | | | Konrad Adenauer | Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen. |
Reich | arm | | Jean Anouilh | Reich sein ist wirklich nur schön, wenn man arm ist |
Geistreich | | | Jean Anouilh | Geistreich sein heißt, sich leicht verständlich zu machen, ohne deutlich zu werden |
Anfang | | | Aristoteles | Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. |
Gebildet | | | Aristoteles | Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht |
Zustimmung | | | Otto von Bismarck | Wenn man sagt, daß man einer Sache grundsätzlich zustimmt, so bedeutet es, daß man nicht die geringste Absicht hat, sie in der Praxis durchzuführen. |
lügen | | | Otto von Bismarck | Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd |
Selbstkritik | | | Heinrich Böll | Wir geben uns zu wenig Rechenschaft darüber, wie viel Enttäuschung wir anderen bereiten |
Alter | | | Heinrich Böll | Wie alt man geworden ist, sieht man an den Gesichtern derer, die man jung gekannt hat |
Kinder | lieben | | Pearl S. Buck | Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben |
Glück | Unglück | | Wilhelm Busch | Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge |
Wunsch | maßlos | | Wilhelm Busch | Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt wird, kriegt augenblicklich Junge |
Regierung | | | Erskine Caldwell | Eine gute Regierung ist wie eine geregelte Verdauung; solange sie funktioniert, merkt man von ihr kaum etwas |
Freiheit | | | Albert Camus | Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten |
lieben | | | Albert Camus | Einen Menschen lieben heißt einzuwilligen, mit ihm alt zu werden |
Erfahrung | Schulgeld | | Thomas Carlyle | Erfahrung ist der beste Lehrmeister. Nur das Schulgeld ist teuer. |
Tatkraft | | | Thomas Carlyle | Unsere Hauptaufgabe ist nicht, zu erkennen, was unklar in weiter Entfernung liegt, sondern zu tun, was klar vor uns liegt. |
lächeln | | | Charlie Chaplin | Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag. |
Geist | | | Winston Churchill | Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man kann ihm nur Dinge zumuten, die er verdauen kann |
Wörter | | | Winston Churchill | Die alten Wörter sind die besten und die kurzen die allerbesten. |
Leib | Seele | | Winston Churchill | Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen |
Dummheit | | | Winston Churchill | Lache nicht über die Dummheit der anderen! Sie kann deine Chance sein. |
Menschen | | | Winston Churchill | Es gibt drei Sorten von Menschen: solche, die sich zu Tode sorgen; solche, die sich zu Tode arbeiten; und solche, die sich zu Tode langweilen. |
Experte | | | Winston Churchill | Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat. |
Fehler | Leben | | Winston Churchill | Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst frühzeitig zu machen. |
Statistiken | | | Winston Churchill | Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe. |
lernen | | | Winston Churchill | Persönlich bin ich immer bereit zu lernen, obwohl ich nicht immer belehrt werden möchte. |
lernen | | | Winston Churchill | Die meisten Menschen sind bereit zu lernen, aber nur die wenigsten, sich belehren zu lassen. |
wissen | sagen | | Matthias Claudius | Sage nicht immer, was Du weißt, aber wisse immer, was Du sagst |
frei | | | Matthias Claudius | Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist. |
Dünkel | | | Matthias Claudius | Den leeren Schlauch bläst der Wind auf, den leeren Kopf der Dünkel. |
Gewohnheiten | | | Jean Cocteau | Die meisten leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten. |
Menschenverstand | | | Samuel Coleridge | Gesunder Menschenverstand in ungewöhnlichem Maße ist das, was die Welt Weisheit nennt. |
Leben | Reise | | Demokrit | Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus. |
Geizige | | | Demokrit | Die Geizigen sind den Bienen zu vergleichen: sie arbeiten, als ob sie ewig leben würden. |
Übung | tüchtig | | Demokrit | Es werden mehr Menschen durch Übung tüchtig als durch ihre ursprüngliche Anlage |
geben | nehmen | | Marie von Ebner-Eschenbach | Überlege einmal, bevor du gibst, zweimal, bevor du annimmst und tausendmal, bevor du verlangst und forderst. |
Ehe | | | Marie von Ebner-Eschenbach | Wenn der Mann das Amt hat und die Frau den Verstand, dann gibt es eine gute Ehe. |
Stolz | Hochmut | | Marie von Ebner-Eschenbach | Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu. |
Sein | haben | | Marie von Ebner-Eschenbach | Wir unterschätzen das, was wir haben, und überschätzen das, was wir sind. |
schüchtern | | | Marie von Ebner-Eschenbach | Es gibt keine schüchternen Lehrlinge mehr, es gibt nur noch schüchterne Meister |
kurz | durchdacht | | Dwight David Eisenhower | Was nicht auf einer einzigen Manuskriptseite zusammen gefaßt werden kann, ist weder durchdacht noch entscheidungsreif. |
Ideologen | | | Dwight David Eisenhower | Ideologen sind Leute, die glauben, daß die Menschheit besser sei als der Mensch |
Erfolg | | | Thomas Alva Edison | Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet. |
Manieren | | | Ralph Waldo Emerson | Gute Manieren bestehen aus lauter kleinen Opfern |
Genie | | | Ralph Waldo Emerson | Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben. Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie. |
| | | Ralph Waldo Emerson | Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, das wir können |
| | | Ralph Waldo Emerson | Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter. |
Freund | | | Ralph Waldo Emerson | Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann. |
glücklich machen | | | Epikur von Samos | Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen. |
genug | | | Epikur von Samos | Wem genug zuwenig ist, dem ist nichts genug |
Leben | Ringe | Das Stundenbuch | Rainer Maria Rilke | Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werden den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang. |
Sozialist | | Vom Saulus zum Paulus | Sybille K | Bei Benedetto Croce, dem italienischen Philosophen, steht geschrieben: Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand. |
Zigarren | | Zigarrenbrevier oder was raucht der Connaisseur | Zino Davidoff | Die Zigarre lehrt Nachsicht und bringt allmählich eine tiefere Gelassenheit, ein bedächtigeres Urteil. |
Führen | Dienen | Menschen Führen Leben wecken | Anselm Grün | Für Jesus aber heißt Führen DIENEN. Das griechische Wort für Führen „hegeomai“ heißt: vorangehen, führen, leiten. Wer andere führt, geht ihnen voran. Er geht den gleichen Weg wie sie. Er befiehlt nicht von oben herab, sondern geht denen voraus, die er mit sich ziehen möchte. Er tut selber das, was er von den Untergebenen erwartet. Wer so führt, der dient den Menschen. Jesus benutzt hier das gleiche Wort wie der Timotheusbrief: „diakonein“. |
Alter | | Menschen Führen Leben wecken | Anselm Grün | |
Alter | | Stuttgarter Zeitung 21.7.2001 | de Gaulle | Das Alter ist ein immer währender Schiffbruch |
Alter | | Stuttgarter Zeitung 21.7.2001 | Hannelore Schlaffer | Im zweitausendjährigen Diskurs, der so viel gerühmte und ofr zitierte Schriften hervorbrachte wie Ciceros „De senectute“ und Jacob Grimms „Über das Alter“, ist auf monotone Weise immer wieder von denselben Vorzügen des Alterns die Rede: von seiner Würde, seiner Weisheit, der philosophischen Gelassenheit. Bei genauem Hinsehen aber stellt sich he-raus, dass diese für das Alter typischen Haltungen nichts sind als Stilisierungen, mit denen die Alten versuchten, ihre Autorität zu behaupten und einen Sieg über die Jugend davonzutragen |
Alter | | Stuttgarter Zeitung 21.7.2001 | Hannelore Schlaffer | Die Seele, die Gott .gehört, kommt nicht in die Jahre. Der Körper aber, an den die Moderne mehr glaubt, muss an jedem zehn-ten Geburtstag beweisen, wie gesund er noch sei. Ein Jubilar ist nicht krank. Geburtstage sind Feste der Gesundheit. Sie führen die utopische Vorstellung der Antike vom jugend-lichen Alter fort. Alle zehn Jahre erhalten Körper und Geist Weisung, wie sie sich von nun an zu tragen haben. Die Feier ist das lnitiationsritual in die nächste Lebensepoche. |
Alter | | Stuttgarter Zeitung 21.7.2001 | Hannelore Schlaffer | Selbst die Geschenke symbolisieren diesen Rhythmus, als sei er naturnotwendig: für den Zwanzigjährigen ist die Reise nach New York vorgesehen, für den Vierzigiährigen der Hometrainer und die neue Frau, für den Achtzigjährigen die „Gran Reserva“. Mit dem teuren Rotwein trinkt sich der Greis das an, was als eigentliche Leistung des hohen Alters gilt: Weisheit. Sie ist als eine Erfindung der Philosophie stets dem Alter zugeordnet: der alte Mensch ist wesentlich Philosoph, Alter ist Theorie als Lebenshaltung. |
Alter | | De Senectute | Cicero | Ich komme jetzt zu den Freuden des Ackerbaus, an denen ich unglaubliches Vergnügen finde; sie werden einerseits in keiner Weise durch das Alter behindert und kommen anderer-seits, wie mir scheint, dem Leben eines Weisen am nächsten. |
Alter | | | | Ciceros Schrift ist eine Apologie — sie will sich wehren gegen diese jugendliche Frech-heit, die da meint, wegen ein paar körper-licher Gebrechen sich über die Alten lustig machen zu dürfen. In Cicero verwahrt sich der Staatsmann, der seine Funktionen nicht verlieren will, gegen die ungebärdige, ungehemmt vorwärts drängende Jugend. Alle Re-flexionen über das Alter nämlich haben ihren konkreten und taktischen Ursprung im poli-tischen Denken der Antike. Altersweisheit ist Staatsphilosophie. Nicht zufällig bezieht Cicero seine Theorie in wichtigen Teilen aus Platos „Politeia, einer Staatslehre. |
Alter | | | | Platos „Politeia“ beginnt mit einer Szene, welche die Anfänge der Utopie des idealen Staates in die Aura des Alters taucht. Vier junge Männer betreten das Haus des uralten Kephalos, um ihr Gespräch über den Staat zu beginnen. Auf diese Szene spielt Cicero an; ein alter Mann, der ein einflussreicher Politiker gewesen war und dies zu bleiben wünscht. Apodiktisch behauptet der dreiundsechzigjährige Greis, gerade als die jungen Erben um Cäsars Nachfolge kämpfen, das Gedeihen der Staaten hänge ab von der Tätigkeit weiser alter Männer: „Denn bei den Greisen findet sich Verstand, Vernunft und Klugheit: wären sie nicht gewesen, so hätte es gar keine Staaten gegeben. |
Alter | | | Cicero | Der Alte tut nicht, was die jungen Leute tun, aber er tut etwas viel Wichtigeres und Besseres. Große Dinge vollbringt man nicht durch körperliche Kraft, Beständigkeit und Schnelligkeit, sondern durch Planung, Geltung und Entscheidung: daran pflegt man im Alter nicht nur nicht abzunehmen, sondern gar noch zuzunehmen. Es müsste deiin sein, dass ihr den Eindruck habt, ich, der ich als Soldat, Tribun, Legat und Konsul in rnannigfachen Kriegen tätig war, ließe nun nach, wenn ich keine Kriege mehr führe. Ich schreibe aber dem Senat vor, welche Kriege zu führen und wie sie zu führen sind, |
Alter | | | | Seit dem achtzehnten Jahrhundert dominiert Jugendlichkeit in der Politik: Aufklärung und Revolution werden von den Jungen getragen, politische Theorien richten sich von nun an auf die Zukunft. Nur wo sich die Verhältnisse nicht ändern, ist der alte Mann für ein Amt geeigneter als der junge |
Alter | | | | Während der Fortschrittsgedanke die Position des Alters schwächt und die Jugend inthrnnisiert, bleibt deni praktischen Ver-stand nichts übrig, als darauf zu sinnen, wie sich die Jugendlichkeit des alten Menschen bewahren lasse. Immer mehr ersetzt die Körperpflege die Geisteshaltung. Van Swie-ten ficht erstnials in seine Abhandlung über das Alter längere Passagen ein, welche der Ernährung und der Körperpflege gelten. Seit dem Auftreten dieses Humanmediziners be-schäftigt das Nachdenken über das Alter sich zunehmend nur den Kräutlein, von denen man sich verspricht, dass sie den Verfall aufhalten, die Sterbefrist hinausschieben. |
Alter | | | | Nicht zufällig gilt van Swieten als der Begründer der Geriatrie. Die Blüte der prakti-schen Disziplin aber bedeutet den Untergang der Rhetorik des Alters. Der Senior, der den Geronten ablöst, ist ein Handwerker seines Wohlbefindens, kein Wohl- und Schönredner mehr wie Cicero. Van Swietens medizinische Ratschläge unterscheiden sich übrigens kaum von de-nen, die man auch heute für alte Menschen parat hält. Alter ist für van Swieten eine Folge der Austrocknung, wodurch „dickwan-dige Gefäße“ entstehen: deshalb gründen seine Diät und Diätetik auf eilier Art von medizinischem Bewässerungssystem. Van Swietens reformierter Greis ist Rot-weintrinker und Causeür, der über die Poli-tik, der er sich entzogen sieht, räsoniert. Aus seiner Schule stammt Fontanes „Stechlin“, einer der typischen Romane über das Alter, von denen es im neunzehnten Jahrhundert so viele gibt. Der alte Stechlin sieht sich von allen Seiten gedrängt, in die Politik zu gehen, doch scherzt er darüher viel lieber bei seinen Gastlich keiteit, |
Alter | | | | lmmerh in ist Steclilin ein Aristokrat, der ein Landgut zu vererben hat. Diese Übertra-gung der Güter vom Vater auf den Sohn macht den alten Herrn auf Grund einer genealogischen Tatsache zum politischen Menschen, der die Tradition des preußischen Landadels fortführt. |
Familie | | | Simone de Beauvoir | Der Wandel der Familie hat die Beziehung zwischen den Enkel-kindern und den Großeltern verän-dert: statt einer Gegnerschaft hat sich zwischen ihnen ein Bündnis entwi-ckelt: da der Großvater nicht mehr Familienoberhaupt ist, wird er zum Komplizen des Kindes |
Ahnen | | | Manfred Rommel | Ahnenverehrung Ich schüttle täglich meine Urnen so laß ich meine Ahnen turnen |
Glück | | | Herrmann Hesse | Kostet das Glück der Hingabe, das Glück der Bedürfnislosigkeit, das Glück hilfsbereiter Zusammenarbeit! Kein anderer Weg führt euch so rasch und sicher in das Wissen von der Einheit und Heiligkeit des Lebens! Kein anderer Weg auch führt euch so sicher zum Ziel aller Lebenskunst, zur freudigen Überwindung des Egoismus- nicht durch Verzicht auf Persönlichkeit, sondern durch deren höchste Entwicklung. |
Persönlichkeit | Verantwortung | | Herrmann Hesse | Die wirklichen Persönlichkeiten haben es auf Erden schwer, aber auch schöner, sie genießen nicht den Schutz der Herde, aber die Freuden der eigenen Phantasie, und müssen, wenn sie die Jugendjahre überstehen, eine sehr große Verantwortung tragen. Hermann Hesse |
Gesellschaft | | | Gerald Mandl | Die Gesellschaft ist eine widerliche Bühne, auf der Menschen sich mit aller Kunst des Schauspiels blenden |
Symposium | | Ludwig-Maximilians-Universität München | Wolfgang Eisenmenger | Im Altertum war ein Symposium ein Trinkgelage mit sehr rüdem Verhalten. Es herrschte Saufzwang. Die Zahl der Buchstaben im Namen bestimmte die Anzahl der Becher, die ein jeder leeren musste. |
Krankheit | | Stuttgarter Zeitung | Manfred Rommel | Im Schwäbischen ist die Einstellung zur Krankheit nüchtern. Es heißt: Wer bei dem Wetter net krank isch, der isch net gsund. |
| | Stuttgarter Zeitung | Manfred Rommel | Wann lässt sich ein Land als gesund bezeichnen? Wenn es gute Beziehungen nach außen hat, wenn innerer und äußerer Frieden herrscht, wenn die Wirtschaft auf allen Märkten wettbewerbsfähig ist, wenn das Investitionsklima günstig ist, wenn die Arbeitslosigkeit das bei den anderen Industriestaaten übliche Maß nicht überschreitet und die Finanzen gesund sind. Gesunde Finanzen heißt vor allem Gleichgewicht von Einnahmen und Ausgaben, beherrschbare Schulden, mäßige Kreditfinanzierung, Rücksicht auf die Wettbewerbs-fähigkeit der Wirtschaft und Leistungsfähigkeit der Bürger bei Steuern und Abgaben. |
Lernen | lehren | Epistulae morales 7,8 | Seneca | Homines dum docent, discunt. Während die Menschen lehren, lernen sie. Wiederum ein geflügeltes Wort Senecas (Epistulae morales 7,8), stilistisch markant durch eine starke Alliteration sowie ein Paradoxon (scheinbarer Widerspruch), das oft verkürzt zitiert wird: Docendo discimus (Indem wir lehren, lernen wir.) |
Herbst | | | Friedrich Rückert | Herbstlied Herz, nun so alt und noch immer nicht klug, Hoffst du von Tagen zu Tagen, Was dir der blühende Frühling nicht trug, Werde der Herbst dir noch tragen! Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch, Immer zu schmeicheln, zu kosen. Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch, Abends verstreut er die Rosen. Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch, Bis er ihn völlig gelichtet. Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch, Was wir geliebt und gedichtet. |
Vierzig | | | Friedrich Rückert | Mit vierzig Jahren Mit vierzig Jahren ist der Berg erstiegen, Wir stehen still und schaun zurück; Dort sehen wir der Kindheit stilles liegen Und dort der Jugend lautes Glück. Noch einmal schau, und dann gekräftigt weiter Erhebe deinen Wanderstab! Hindehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter, Und hier nicht, drüben geht’s hinab. Nicht atmend aufwärts brauchst du mehr zu steigen, Die Ebene zieht von selbst dich fort; Dann wird sie sich mit dir unmerklich neigen, Und eh‘ du’s denkst, bist du im Port. |
Tag | | | Friedrich Rückert | Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag: Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag. Ich soll, ist das Gesetz, von Gott ins Herz geschrieben, Das Ziel, nach welchem ich bin von mir selbst getrieben. Ich muß, das ist die Schrank, in welcher mich die Welt von einer, die Natur von andrer Seite hält. Ich kann, das ist das Maß der mir verliehnen Kraft, Der Tat, der Fertigkeit, der Kunst und Wissenschaft. Ich will, die höchste Kron ist dieses, die mich schmückt, Der Freiheit Siegel, das mein Geist sich aufgedrückt. Ich darf, das ist zugleich die Inschrift bei dem Siegel, Beim aufgetanen Tor der Freiheit auch ein Riegel. Ich mag, das endlich ist, was zwischen allen schwimmt, Ein Unbestimmtes, das der Augenblick bestimmt. Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag, Die sechse nehmen mich in Anspruch jeden Tag. Nur wenn du stets mich lehrst, weiß ich, was jeden Tag Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag. (1839) |
Klugheit | | Besinnung und Einsicht | Franz Carl Endres | Klugheit ist Erkennen der Grenzen. Höchste Klugheit ist Erkennen der eigenen Grenzen |
Franz-Carl Endres | | | Prof. Dr. Karl Holl | Der ehemalige hochrangige bayerische Offizier Franz-Carl Endres, seit dem Ersten Weltkrieg mit entschieden pazifistischer und antipreußischer Orientierung militärischer und politischer Auslandskorrespondent für deutsche demokratische Blätter, führendes Mitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte, in hoher Stellung in der deutschen Freimaurerei, siedelte 1926 nach Küsnacht in die Schweiz über und schrieb seit 1933 nur noch für schweizerische Blätter. Franz-Carl Endres (1878-1954) |
weismachen | | | Georg Christoph Lichtenberg | Ich mag gern sehen, wenn man immer ist was man sein kann, was hilft es dich wenn du auch dem gegenwärtigen Augenblick etwas weismachst, worüber dich der nächste Lügen straft. (1771) |
Tag | | | Mark Twain | Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. |
Geld | | | Oscar Wilde | Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt. |
fünfzig | | | Alfred Kerr | Ich halte Rast auf meiner Fahrt/ Und schaudre, daß ich 50 ward./ Ich dachte, daß auf Erden/ Nur andere 50 werden./ Die Zeit vertost, die Ahnung spricht:/ So stirbst du einst – und glaubst es nicht. Alfred Kerr (1867-1948), eigtl. A. Kempner, dt. Theaterkritiker |
Fünfzig | | | Martin Luther | Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf danach nicht hoffen. Martin Luther (1483-1546), dt. Reformator |
Fünfzig | | | | Mit vierzig beginnt das Altsein der Jungen, mit fünfzig das Jungsein der Alten. Aus Frankreich |
Fünfzig | | | George Orwel George Orwel | Mit fünfzig hat jeder das Gesicht, das er verdient. George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller |
Sieben | | | Albrecht Goes | Sieben Leben möcht ich haben: Eins dem Geiste ganz ergeben, So dem Zeichen, so der Schrift. Eins den Wäldern, den Gestirnen Angelobt, dem großen Schweigen. Nackt am Meer zu liegen eines, Jetzt im weißen Schaum der Wellen, Jetzt im Sand, im Dünengrase. Eins für Mozart, für die milden, Für die wilden Spiele eines. Und für alles Erdenherzleid Eines ganz, und ich habe – Sieben Leben möcht ich haben! Hab ein einzig Leben nur. |
Schweigen | | | Baruch de Spinoza | Sicherlich würde das menschliche Leben weit glücklicher verlaufen, wenn der Mensch ebenso gut zu schweigen wie zu reden vermöchte. Aber die Erfahrung lehrt uns mehr als genug, daß der Mensch nichts so schwer beherrscht wie seine Zunge. |
Zuversicht | | | Baruch de Spinoza | Zuversicht ist Lust, entsprungen aus der Idee von etwas Zukünftigem oder Vergangenem, bei welchem die Ursache des Zweifelns geschwunden ist. Baruch de Spinoza 1677 |
BWL | | | | Die Sprache ist vermutlich das erste Opfer eines Dilemmas der modernen Professionen Betriebswirtschaft, Marketing, Public Relations. Diese gebären sich als Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, haben aber wissenschaftlich meist weniger zu bieten, als sie behaupten, zumindest solange sie auf die Praxis vorbereiten wollen. Ein großer Teil ihres Inhalts lässt sich auf altes Kaufmannshandwerk, gesunden Menschenverstand und etwas Psychologie zurückführen. |
Können | Wollen | | | Zur Penetration klar definierter Kernthemen muss eine integrierte Kommunikation aller zur Verfügung stehenden Kommunikationsinstrumente im Sinne einer Orchestrierung hin zu unseren Zielgruppen erfolgen.“ |
Können | Wollen | | Immanuel Kant | Ich kann, weil ich will, was ich muss |
| | | Benjamin Francklin | early to bed and early to rise makes the man healthy, wealthy and wise |
| | | Manfred Rommel | Und ist das Zimmer noch so dreckig, ich putze nicht, lieber verreck ich! |
| | | Seneca | Leben muß man das ganze Leben lang lernen |
Internet | | | | Alle über das Internet verfügbaren Informationen ergeben auf DVD*s gebrannt einen Turm von 49 km |