Abendlied (von Dietrich Mendt)

Refrain: Lieber Gott, nun laß uns ruhig schlafen, und hab bitte auf auf die Nacht!
Und paß auf auf unsere Träume, dass unser Schlaf uns Freude macht!
Lieber Gott, deine Sonne sagt nun: „Gute Nacht“
und der Mond sagt: „Guten Tag“, weil er die Nacht bewacht.
Eh der Wald einschläft, zieht er an sein schwarzes Kleid.
Nur der Uhu ruft: „Uhu“ und der Waldkauz schreit.
Refrain: Lieber Gott, nun laß uns ruhig schlafen, und hab bitte auf auf die Nacht!
Und paß auf auf unsere Träume, dass unser Schlaf uns Freude macht!
Alle Grillen singen noch ein kleines Abendlied
und die Bienen bringen rasch den letzten Honig mit.
Alle kleinen Käfer krabbeln auf ihr Bettchen rauf
und die großen Käfer bleiben noch ein halbes Stündchen auf.
Refrain: Lieber Gott, nun laß uns ruhig schlafen, und hab bitte auf auf die Nacht!
Und paß auf auf unsere Träume, dass unser Schlaf uns Freude macht!
Alle Häuser schließen sorgsam ihre Haustüren zu
und die alten und die neuen Autos fahren zur Ruh.
Der Konditor reibt die Augen, denn der Schlaf sitzt schon drin,
doch er muss noch eine Torte aus dem Backofen ziehn.
Refrain: Lieber Gott, nun laß uns ruhig schlafen, und hab bitte auf auf die Nacht!
Und paß auf auf unsere Träume, dass unser Schlaf uns Freude macht!
Alle Schornsteine schauen müde aus den Dächern raus
und die Heizer gehn jetzt schlafen und die Öfen gehen aus.
Alle Christen danken Gott für ihren Tageslauf.
Keine Angst! Auch wer kein Christ ist, auf den passt Gott auf!
Refrain: Lieber Gott, nun laß uns ruhig schlafen, und hab bitte auf auf die Nacht!
Und paß auf auf unsere Träume, dass unser Schlaf uns Freude macht!