1 Schüler
2 Jungscharleiter
3 Gitarrist, Bassist, Bandmusiker

4 Musikpromotor

5 Bankkaufmann

6 Reisebegleiter
Die Liegewagenzüge fuhren vom Ruhrgebiet nach Zell am See oder Verona.
7 Destillateur

8 Lagerarbeiter
z.B. bei Coca Cola
9 Marktforscher BasisResearch, F’fm,1971

10 Taxifahrer Fa. Kiriakidis,
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11 Maler-Gehilfe
12 Buchprüfer
13 Abteilungsleiter

(und Verhandlungsführer bei Preisverhandlungen nach der VO PR und den LSP (Leitsätzen für die Preisermittlung) i.A.der HGSt):

sowie Bauleiter:

14 Unternehmensberater
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15 Geschäftsführer


25-jähriges Jubiläum
16 Finanzvorstand


… sowie bei der Synode

… oder bei der Liga

Beirat Diakonie-Treuhand

… und Anlageausschußvorsitzender eines Investmentfonds:









Rede Rentschler Verabschiedung Herr Middel
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Birzele, sehr geehrter, lieber Herr Middel, liebe Familie Middel, meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Kommission für Unternehmensfragen, Trägerpolitik und Tarifarbeit, abgekürzt KfU, ist eine Besonderheit im diakonischen Werk Württemberg, die es so kein zweites Mal in einem Diakonischen Werk gibt.
Und wenn heute der Finanzvorstand Rainer Middel verabschiedet wird, dann wird heute auch der Geschäftsführer der KfU verabschiedet, der unsere Belange über 10 Jahre koordiniert, begleitet und umgesetzt hat. Eine Funktion mit zahlreichen Nebenämtern
u. a. in der Arbeitsrechtlichen Kommission der Landeskirche und in verschiedensten Verhandlungsgremien rund um die Trägerbelange und die Tarifpolitik oder besser gesagt, rund um alle Feinheiten von Arbeitsrechtsregelung in Diakonie und Kirche auf dem sogenannten Dritten Weg.
Eine Funktion in der man sich nicht nur Lorbeeren verdient.
Eine Funktion in der man häufig auch zwischen allen Stühlen sitzen kann.
Eine Funktion, die den ganzen „Kerl“ fordert, um in den schwierigen Situationen nach einem lösungsorientierten, konstruktiven Ausweg zu suchen.
Also eine Funktion die Rainer Middel bestens auf den Leib geschnitten war und ist.
Man braucht, wie ich meine fünf nützliche Eigenschaften um hier voranzukommen, und die man bei Rainer Middel sehr gut beobachten konnte:
1. Unendlich Geduld mit Durchhaltevermögen
2. Hartnäckigkeit in der Sache
3. Wirtschaftliche Kompetenz
4. Ambiguitätstoleranz – frei übersetzt: die Toleranz Spannungen auszuhalten zu können und
5. Kooperatives Verhalten gegenüber seinen Mitstreitern.
Mit Mitstreitern meine ich nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der AGMAV, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch die Kollegen aus der KfU und den Vorständen der Mitgliedseinrichtungen und vor allem auch des Vorstandes des Diakonischen Werkes.
Denn hier galt es überall zu streiten und sich für die Sache konstruktiv einzusetzen und zu verhandeln. Streiten, meine sehr geehrten Damen und Herren, also im positiven Sinne:
Beispielsweise über Tariffragen, Notlagenregelungen, Rettungsschirme, Verhandlungsstrategien und vieles mehr.
Rainer Middel hat sich in diesen Auseinandersetzungen – von denen er die wenigsten selbst angezettelt hatte – immer gestellt. Hat sich ins Schlachtengetümmel und in Schlichtungsverfahren gestürzt, manchmal auch, wenn es notwendig war – den geordneten Rückzug angetreten und immer auf Ballhöhe mitgespielt.
Wobei Ballhöhe möglicherweise das falsche Bild für Rainer Middel ist, denn sein geliebter Spielball war und ist vielmehr alles was man in Computer- oder Handyläden käuflich erwerben kann.
Keiner konnte wie er so schnell Unterlagen, Schriftstücke, Informationen mit Hilfe seines Laptops in der diakonischen Welt verbreiten. Ohne dieses Hilfsmittel, lieber Herr Middel, wären Sie wahrscheinlich unglücklich geworden, ganz im Gegensatz zu mir, der im Alltag fast vollständig auf die Elektronik verzichtet.
Und vielleicht hat uns gerade auch dieser gravierende Unterschied zu einem guten Team werden lassen.
Als KfU-Vorsitzender bin ich in den letzten drei Jahren ein enger Wegbegleiter gewesen und ich darf Ihnen schon an dieser Stelle meinen persönlichen Dank für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit aussprechen und dies gilt in gleicher Weise im Namen der KfU-Mitglieder.
Es waren sicherlich auch mit die bewegensten und ereignisreichsten Jahre.
Und keiner hätte wohl geahnt, dass ausgerechnet, ja ausgerechnet, das letzte Berufsjahr von Rainer Middel auch das stressigste und herausforderndste werden wird.
Insofern sind sie auch bis zur letzten Sunde, bis zur endgültigen Stabübergabe an Ihren Nachfolger, Herrn Bachert, voll gefordert. Ob Einrichtungssicherungsfonds, knifflige Tarifthemen, zahlreiche Notlagenregelungen für Einrichtungen, Branchenrettungsaktionen oder der Versuch mit der Diakonie Baden ins „Geschäft“ zu kommen, Alles, wirklich Alles, hat sich im Jahr 2012 nochmals zugespitzt und den ganzen „Kerl“ gefordert. Und für viele dieser Themen und Entwicklungen mussten Sie nach außen und innen den Kopf hinhalten, manchmal auch verbale Prügel einstecken und sich oftmals denken, wenn die Alles wüssten, was sich so hinter den Kulissen abspielt, dann würde die Kritik wahrscheinlich schnell verstummen.
Es ist also kein leichter Job, der hier auszufüllen war und der mit Ablauf des Jahres in neue Hände übergeben wird.
Deshalb lieber Herr Bachert, da kommt einiges auf sie zu.
Aber da sie ja in gleicher Funktion in Baden und früher als Abteilungsleiter im DWW tätig waren, wissen und ahnen sie auf was sie sich da eingelassen haben.
Meine Damen und Herren, Finanzvorstände im Diakonischen Werk bzw. in der Sozialwirtschaft haben es bekanntlichermaßen besonders schwer.
Arbeiten sie zu erfolgreich, präsentieren schwarze Zahlen oder gar eine Umsatzrendite, sind sie gleich verdächtig als Ausbeuter oder verschwenden zu viel Steuergelder oder sind aggressiv am Sozial-Markt tätige Unternehmer.
Arbeiten sie mit roten Zahlen, einer auseinanderdriftenden Kosten-Erlös-Schere oder gar mit Notlagenregelungen, heißt es, die in der Diakonie können es nicht
oder typisch Sozialwirtschaft.
Dabei haben wir in der Sozialwirtschaft eine äußerst dankbare, sinnstiftende Aufgabe. Es gilt nämlich diakonisches Handeln und wirtschaftliches Denken in Einklang zu bringen.
Wir müssen eben nicht Aktionäre oder Gesellschafter mit Dividendenzahlungen befriedigen, wir müssen nicht Börsenphantasien kurzfristig bedienen. Wir müssen nicht Boni für Vorstände und Führungskräfte herausquetschen, um als erfolgreich zu gelten.
Die Diakonie ist weit entfernt von Ausbeutung, Kursmanipulationen, Korruption und anderen Blüten, die in anderen Wirtschaftszweigen immer wieder negative Schlagzeilen produzieren.
Wir haben die dankbare Aufgabe diakonische Arbeit und diakonische Werte inhaltlich und wirtschaftlich gut zu organisieren, um damit einen gesellschaftlichen Mehrwert für Bürger, Klienten, Angehörige, Kirche und Staat zu erzeugen.
37 Jahre dieser Aufgabe gedient zu haben, lieber Herr Middel, zeichnet Sie aus,es ist eine zutiefst dankbare und zufriedenstellende, ja sinnstiftende Leistung.
Nochmals herzlichen Dank hierfür.
Meine Damen und Herren, das Gemeinnützigkeitsrecht kennt für die sozialen Unternehmen und Einrichtungen das Gebot der zeitnahen Mittelverwendung.
Nachdem Sie lieber Herr Middel wieder mehr Zeit haben werden für die Familie, für’s Kochen und Lesen, für Reisen und alle anderen Freizeitaktivitäten, dürfen Sie zusammen mit Ihrer Frau den Begriff der zeitnahen „Middelverwendung“ ganz neu definieren und mit möglichst vielen attraktiven Dingen des Lebens ausfüllen. Für Ihre „zeitnahe Middelverwendung“ wünsche ich Ihnen alles, alles Gute und überreiche ich Ihnen gerne einige brauchbare Gegenstände zum zeitnahen Gebrauch und bedanke mich für die gemeinsame Zusammenarbeit und die gemeinsame Zeit in der Diakonie.
Gott befohlen.

Ein unerwartetes Lob nach harten Auseinandersetzungen, vor allem wegen der Kosten.