San Francisco und Highway 1

Trip nach San Francisco und entlang des Highway Nr. 1

San Francisco ist den neokonservativen Amerikanern ein Dorn im Auge. Für die 875.000 Einwohner (und weitere 7 Millionen Bewohner aus der Bay Area in der Umgebung) ist die Stadt jedoch die letzte Hochburg der Kultur. Zweifellos übertreiben beide Seiten, aber eines ist gewiss: San Francisco ist die liberalste Stadt der Vereinigten Staaten. Die freizügige Atmosphäre, die auf dieser glücklichen Halbinsel“ in Nordkalifornien herrscht, wo es keinerlei Vorurteile gibt und sich niemand – vielleicht mit Ausnahme der Neokonservativen – fehl am Platze fühlt. Apropos Atmosphäre: Auch vom klimatischen Standpunkt aus gesehen, ist die Luft von San Francisco etwas besonderes, denn in keiner anderen Stadt der Westküste gibt es so viel Sonne und Strand wie hier. Allerdings schrieb Mark Twain einmal: „Der kälteste Winter, den ich je erlebt habe, war der Sommer in San Francisco“. Wahrscheinlich dürfte dies eine literarische Übertreibung gewesen sein, aber wenn im August eine kühle Brise vom Pazifik her weht, freut man sich über eine warme Jacke, und häufig genug liegt die ganze Bucht unter einer dichten Decke aus weißem Nebel. Optimisten behaupten einfach, in San Francisco herrsche immer Frühling. Dieser ist manchmal etwas kapriziös, aber immer anregend, und er lässt neue und revolutionäre Ideen wie Blumen erblühen.

»If You`re going to San Francisco be sure to wear some flowers in your hair« sang Scott McKenzie 1967 und machte den Millionenseller zur Hymne der Hippie-Kultur. Der Ratschlag für Blumenschmuck im Haar wirkt heute wie der Benimmtipp aus dem Repertoire einer Klosterschule. Längst ist San Francisco auf die High Tech-Überholspur abgebogen, seit Halbleiterrevolutionäre im Silicon Valley ihre Startups von Hinterhofgaragen in prestigeträchtige Dotcom-Paläste verlegten und Zehntausende Programmierer tagtäglich zwischen ihren Wohnungen in der Stadt und
ihrem Arbeitsplatz am Südende der Bucht hin und her pendeln.

Öffentlicher Nahverkehr als „Rubbel-Los“ – Ein Anachronismus im Welt-Hightech-Zentrum

Mein Hotel Vertigo im Viertel Nob Hill ist eine Homage an den Hitchcock-Klassiker Vertigo … hier wurde auch eine Szene von Vertigo gedreht

Die Stadt auf 44 Hügeln ist zwar sehr reizvoll, aber auch ein Tanz auf dem Vulcan. Schließlich zieht sich der instabile San Andreas Graben quer durch San Francisco. Dennoch boomt die Stadt, war sie doch vor dem Goldrausch 1848 noch eine Mini-Stadt mit 1.000 Einwohnern. Bei dem schweren Erdbeben am 18. April 1906 wurde San Francisco fast vollständig zerstört und entwickelte sich danach zur heutigen Größe. Allerdings mit fatalen Folgen für die Lebenshaltungskosten. Hier gilt eine Familie mit 120.000 Dollar als offiziell bedürftig.

Das Fährsystem der Bay-Area ist das zweitgrößte an der Westküste

Dann auf nach Süden (Mietwagen ab San Francisco)

Die Geschichte des Silicon Valley begann streng genommen schon vor dem zweiten Weltkrieg, als die U.S. Navy in Mountain View einen Stützpunkt für Luftschiffe eröffnete und damit verschiedene Zulieferer anlockte.

Nach dem zweiten Weltkrieg war es in erster Linie die Stanford Universität, die die Entwicklung des späteren Silicon Valley vorantrieb. Frederick Terman und William Bradford Shockley waren beides Professoren an der Universität und ermutigten ihre Studenten dazu, eigene Unternehmungen in der Nähe zu gründen.

Apple Park ist das neue Hauptquartier des Technologieriesen Apple. Es wurde 2013 – 2017 in Cupertino von dem Stararchitekten Norman Foster gebaut und ist größer als das Pentagon. Die Besonderheit ist die ringförmige Bebauung mit knapp einem halben Kilometer Durchmesser. Man schätzt die Baukosten auf 5 Mrd. Dollar.

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