

wurde am 4. Juni 1951 als zweites Kind des Malermeisters Ernst Linder und seiner Ehefrau Margarete in Esslingen geboren.
Nach dem Besuch der Volksschule, wie damals Grund. und Hauptschule hießen, setzte sie von 1966 – 1969 ihre Ausbildung in der Höheren Handelsschule, John F. Kennedy-Schule in Esslingen fort. Danach übernahm sie die kaufmännische Verwaltung des elterlichen Malerbetriebs und führte ein Farbenfachgeschäft.
Nachdem sie bei einem Urlaub in Spanien einen jungen Studenten aus Dortmund kennen und lieben lernte, läuteten schon 1 Jahr danach am 6. Juli 1973 die Hochzeitsglocken. Das junge Paar lebte zunächst in Dortmund, wo sie bei einer bekannten Feinkostfirma als Assistentin des Vertriebsleiters arbeitete. Das Heimweh war aber so groß, daß die jungen Eheleute beschlossen, auch dank eines interessanten Jobangebots für Rainer, ihren gemeinsamen Lebensweg in Esslingen fortzusetzen.
Es gehört sich wohl auch für eine echte Esslingerin, ihrer Heimatstadt nicht den Rücken zu kehren. Sie hat immer gerne die Geschichte erzählt, was denn die Bedingungen sind, eine echte Esslingerin zu sein: In der dritten Generation in Esslingen geboren zu sein, dort konfirmiert zu werden und dort zur Tanzschule gegangen zu sein. Letzteres ist sicher überraschend im pietistischen Württemberg, aber so sind die Bedingungen und sie hat sie erfüllt. Ihr Vater kam übrigens aus Südbaden, somit war sie ein echtes Baden-Württemberg Gewächs.1975, 1977 und 1982 kamen dann die drei Kinder Christian, Anke und Angela zur Welt und mit den zwei Enkelkindern Leni und David war ihr Glück vollkommen. Sie ging voll auf in der neuen Rolle als Hausfrau und Mutter und was die leistet, wird zutreffender bezeichnet als Managerin eines gut geführten Familienunternehmens. Zusätzlich hat sie aber auch ihre kaufmännischen Ambitionen nicht vernachläßigt und war nebenher in Teleheimarbeit beschätigt, was natürlich gut für die Doppelbelastung von Familie und Beruf war. Somit war sie eigentlich die Erfinderin des Home Office. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, belastete sie das, was man heute „empty Nest“ nennt. Das war dann ein Wehrmutstropfen, der sie ab da begleitete. Sie hat aber ihr Leben insgesamt als sehr erfüllt wahrgenommen und es war ihr Wunsch, diese Gedanken durch ein Lied weiterzugeben, das wir jetzt hören wollen. Sie mußte in den letzten Tagen ihres Lebens zwei schwere Operationen über sich ergehen lassen und letztlich fehlte ihr die Kraft, noch einmal das Ruder herumzureißen. Sie ist am 28. September 2025 friedlich im Kreise ihrer Familie eingeschlafen.